Der Wohnungsvermieter Grand City Properties könnte vom Entry in den Prime Standard der Deutschen Börse wechseln und in den M-Dax aufgenommen werden. Damit rechnet der Vorstandschef Christian Windfuhr.
Der Wohnungsvermieter Grand City Properties rechnet mit einer Aufnahme in den M-Dax. „Spätestens bis zum Jahresende 2017 sollte der Wechsel gelaufen sein“, sagte Vorstandschef Christian Windfuhr der „Börsen-Zeitung“ (Mittwoch).
Wechsel von Entry in Prime Standard
Das Unternehmen hatte vor einigen Wochen angekündigt, vom Entry in den Prime Standard der Deutschen Börse wechseln zu wollen. In den vergangenen zwei Jahren habe Grand City Properties zügig Kapitalmaßnahmen umsetzen müssen, dafür sei der Entry Standard günstig gewesen, erklärte Windfuhr.
Inzwischen sei Grand City Properties aber größer und auch der Markt habe sich geändert. „Heute gibt es nur noch deutlich kleinere Portfolien zu kaufen, was den Mittelbedarf begrenzt“, sagte Windfuhr. „Insgesamt gehen wir davon aus, dass wir in den nächsten zwei, drei Jahren merklich langsamer wachsen werden.“
Die Aktionäre will Grand City Properties mit steigenden Dividendenzahlungen für die wegbrechende Wachstumsstory entschädigen. Für 2016 will das Unternehmen die Hälfte des operativen Gewinns (FFO I) von vermutlich 160 Millionen Euro ausschütten. Künftig könnten es 60 bis 70 Prozent Gewinnausschüttung sein, so Windfuhr.
Geringe Leerstände und steigende Mieten
Angesichts geringerer Leerstände und steigender Mieten werde sich der Nettovermögenswert bei gleicher Wohnungszahl in fünf oder sechs Jahren von heute 2,6 Milliarden Euro auf gut vier Milliarden Euro erhöhen, so der Manager.
Da Grand City Properties aber vorhabe, sein Wohnungsportfolio im Schnitt um rund zehn Prozent auszubauen, dürfte dieser Wert dann sogar bei sechs Milliarden Euro liegen.
Grand City Properties ist darauf spezialisiert sanierungsbedürftige Wohnungen aufzukaufen, diese zu renovieren und dann zu einem höheren Preis zu vermieten. In den vergangenen zwei Jahren hatte das Unternehmen rund 50.000 Wohnungen erworben. In diesem Jahr sind rund 8.000 Wohnungen geplant. (dpa-AFX)
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