Durch Leck geschlagene Abwasserkanäle oder überflutete Klärgruben seien massenhaft Fäkal-Keime in das Wasser und den Schlamm gelangt. Bei Kontakt könnten sie unter anderem schwere Magen-Darm-Erkrankungen hervorrufen. Wenn die Keime über Wunden in die Haut eindringen, drohten hartnäckige Entzündungen und im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung, warnt der Versicherer.
„Deshalb sollte man bei allen Aufräumarbeiten Schutzkleidung tragen, insbesondere Gummistiefel und Handschuhe, gegebenenfalls auch einen Mund-Nasen-Schutz“, sagt Gerd Henge, Umwelt-Experte beim R+V-Dienstleister Kravag Umweltschutz und Sicherheitstechnik. „Die Infektionsgefahr kann auch deutlich gemindert werden, wenn die während der Arbeit getragene Kleidung täglich gewechselt und bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen wird.“
Henge warnt zudem davor, bei der Arbeit und in den Arbeitsbereichen zu trinken, zu essen oder zu rauchen. „Damit die Keime nicht über die Schleimhäute in den Körper gelangen, sollte man sich vorher gründlich die Hände mit sauberem Wasser waschen und bestenfalls sogar zusätzlich desinfizieren – wie wir das alle in der Corona-Zeit gelernt haben.“ Ratsam sei es darüber hinaus, die Tetanus- und Diphtherie-Impfungen vom Hausarzt überprüfen zu lassen.