W&W-Gruppe: Deutliche Zuwächse im Neugeschäft im ersten Quartal 2022

Vorstandschef Jürgen Junker
Foto: W&W
Vorstandschef Jürgen Junker

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat in einem sehr unsichereren Marktumfeld einen operativ starken Start ins Geschäftsjahr 2022 verzeichnet. So legte der Konzern im ersten Quartal im Neugeschäft deutlich zu. Der Konzernüberschuss betrug 56,7 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr erwartet man einen Überschuss von rund 250 Millionen Euro.

Der Rückgang gegenüber dem hohen Vorjahreswert (104,4 Millionen Euro) ist in erster Linie auf ein schwächeres Bewertungsergebnis nach IFRS-Rechnungslegung aufgrund der Schwankungen an den Finanzmärkten zurückzuführen. Zudem verzeichnete die Württembergische Versicherung höhere Elementarschäden aus Winterstürmen. Für das Gesamtjahr 2022 geht die W&W-Gruppe – vorbehaltlich negativer externer Entwicklungen im Jahresverlauf – unverändert davon aus, einen Konzernüberschuss von rund 250 Millionen Euro zu erreichen.

Neugeschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten 2022

Eine sehr erfreuliche Entwicklung im Startquartal 2022 zeigte im Geschäftsfeld Versichern die Schaden- und Unfallversicherung mit einem Zuwachs der Bruttobeiträge um 7,4 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro (erstes Quartal 2021: 1,04 Milliarden Euro). Dieser wurde vor allem vom durch das Firmenkundengeschäft getragen. Die Kosten-Aufwands-Relation (Combined Ratio) in der Schaden- und Unfallversicherung lag bei sehr guten 85,9 Prozent (Vorjahreszeitraum: 76,6 Prozent). Positive Zahlen kommen zudem von Digitalmarke Adam Riese. Der Digitalversicherer hat nach Angaben der W&W mittlerweile mehr als 250.000 Kundinnen und Kunden.

In der Personenversicherung lagen die Bruttobeiträge bei 609,7 Millionen Euro nach 653,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum (minus 6,6 Prozent). Den Rückgang resultiert nach Unternehmensangaben aus ein bewusst gedrosselten Neugeschäft bei Einmalbeiträgen. Die Krankenversicherung konnte um fünf Prozent auf 75,8 Millionen Euro zulegen (Vorjahr: 72,2 Millionen Euro).

Im Geschäftsfeld Wohnen wurde im ersten Quartal ein erfreuliches Neugeschäftsvolumen erzielt. Allein in der Baufinanzierung betrug der Zuwachs des Neugeschäfts (inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch) 13,3 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro (Vorjahresquartal: 1,67 Milliarden Euro). Das Neugeschäft nach Brutto-Bausparsumme legte um 17 Prozent auf 3,48 Milliarden Euro zu (Vorjahresquartal: 2,97 Milliarden Euro). Auch die Immobilienaktivitäten der Wüstenrot Haus- und Städtebau und Wüstenrot Immobilien entwickelten sich anhaltend positiv.

„Nach dem außerordentlich erfolgreichen Geschäftsjahr 2021, in dem wir ein Rekordergebnis erreichen konnten, agiert die W&W-Gruppe jetzt in einem deutlich veränderten Umfeld. Steigende Inflationsraten, höhere Zinsen und wachsende Marktunsicherheiten, auch durch den Krieg in der Ukraine, stellen Unternehmen und Privatpersonen vor ganz neue Herausforderungen. Trotz aller Widrigkeiten bin ich vorsichtig zuversichtlich, dass wir als W&W-Gruppe auch diese Phase erfolgreich durchsteuern werden“, sagt Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG.

Ausblick 2022: Ukraine-Krieg sorgt für Verunsicherungen

Für den weiteren Verlauf des Jahres rechnet die W&W-Gruppe mit steigenden Unsicherheiten Markt. Verantwortlich sei hier insbesondere das fragile gesamtwirtschaftliche und politische Umfeld. Auf Basis der guten operativen Geschäftsentwicklung sowie der stabilen Aufstellung der W&W-Gruppe geht das Unternehmen jedoch für das Gesamtjahr 2022 unverändert von einem Konzernüberschuss in Höhe von rund 250 Millionen Euro aus. Vorausgesetzt wird dabei, dass es zu keinen zusätzlichen Kapitalmarktverwerfungen, konjunkturellen Einbrüchen und unvorhergesehenen großen Schadensereignissen kommt.

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