WWK: „Wer sagt, Riester lohnt sich nicht, täuscht die Menschen“

Die Riester-Rente hat derzeit kaum noch Freunde im Markt. Die WWK gehört zu den wenigen Lebensversicherern, die damit erfolgreich sind. Mit einem Marktanteil von rund 17 Prozent und einem Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro im Riester-Neugeschäft ist die WWK ein großer Player in dem Segment.

WWK-Vertriebsvorstand Rainer Gebhart (mi.), der Leiter des Maklervertriebs Thomas Heß (re.) und Marketingleiter Ansgar Eckert im Interview mit Cash.

Vertriebsvorstand Rainer Gebhart, Marketingleiter Ansgar Eckert und Maklervertriebschef Thomas Heß nahmen im Interview mit Cash. Stellung zu einem Produkt, das Zweifel sät und polarisiert:

Es gab bei Riester vergangenes Jahr nur noch sehr moderate Zuwächse. Ist das Produkt damit endgültig gescheitert?

Gebhart: Wer sagt, dass es keine Erfolgsgeschichte ist? Es gibt 16,6 Millionen Riesterverträge in einem relativ kurzen Zeitraum. Ein Zeitraum, der wesentlich schneller zu einer Markdurchdringung geführt hat, als die betriebliche Altersvorsorge. Nichts desto trotz scheint dies medial keine Erfolgsgeschichte zu sein.

Seit Jahren gibt es Kritik an der Riester-Rente. Macht das Produkt noch Spaß?

Gebhart: Wir sind sehr stark bei Riester. Mit 36.000 Verträgen im vergangenen Jahr haben wir hohe Abschlusszahlen. Und wir sind auch deshalb stark, weil die WWK ein Riester-Produkt hat, das sich deutlich von anderen Produkten unterscheidet. Wir haben 2009 den Riester in der heutigen Form mit einem modernen Absicherungsmechanismus auf den Markt gebracht. Unsere Bestände steigen stark, während die Branche kaum noch Neugeschäft generiert. Insbesondere von den Investmentgesellschaften kommen immer mehr Kunden zu uns, weil wir einen moderneren Absicherungsmechanismus bieten können. Unsere Zuwächse bei Riester kommen vor allem über den Maklerbereich. Dort hat man unsere Stärke erkannt.

Wie stehen Sie zu dem Vorwurf, dass sich die Riester-Rente nicht lohnt?

Heß: Mit der Förderung dahinter lohnt es sich sehr wohl, und in dieser Niedrigzinsphase umso mehr. Ein Beispiel: Eine teilzeitbeschäftigte Frau, alleinstehend mit einem Jahreseinkommen von 20.600 Euro spart jährlich 864 Euro. Durch die Grund- und Kinderzulage erhält sie so viele Zuschüsse, dass sie effektiv nur 389 Euro selbst aufbringen muss. Die Förderquote liegt bei 55 Prozent. Wer da sagt, das lohne sich nicht, lügt.

Seite 2: Hohe Aktienquote bei voller Sicherheit

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