Der Anteil aufliegender Frachter an der weltweiten Containerschiffsflotte ist in den vergangenen sechs Monaten erstmals unter die Zehn-Prozent-Marke gefallen. Wie der Branchen-Dienst AXS Marine unter Berufung auf die Schifffahrtsexperten von Alphaliner berichtet, waren Mitte Februar 508 Schiffe mit einer Gesamtstellplatzkapazität von 1,3 Millionen TEU beschäftigungslos, was einem Anteil von 9,9 Prozent an der Weltflotte entspricht.
Anfang des Monats seien noch 532 Containerfrachter mit einem Ladevolumen von 1,37 Millionen TEU ohne Chartervertrag gewesen, was 10,4 Prozent der gesamten Flotte entspricht.
Lediglich bei größeren Schiffen mit Stellplatzkapazitäten zwischen 5.000 und 7.000 TEU habe es ein leichtes Wachstum der Beschäftigungslosigkeit gegeben, was die Fachleute von Alphaliner auf die die im Januar in Kraft getretene Dienstrationalisierung des Grand-Alliance-Konsortiums zurückführten, wie der Brancheninformationsdienst THB meldet.
In seiner ersten Ausgabe des Newsletters „Shipping Research“ berichtet das Hamburger Analyseinstitut Deutsche FondsResearch, dass die Zahl aufliegender Fondsschiffe seit Herbst 2009 von 135 auf aktuell 113 Frachter gesunken. Von der weltweit arbeitslosen Gesamtflotte von 581 Schiffen Ende Dezember 2009 hätten seit Jahresanfang 49 Schiffe eine neue Beschäftigung gefunden, was einem Rückgang von 8,4 Prozent in nur einem Monat entspräche.
Ferner seien die Container-Frachtraten gestiegen: Auf der Route zwischen Asien und Europa sei im Vergleich zu Mitte Oktober 2009 ein Anstieg um 50 Prozent und auf der Route zwischen Asien und den USA seit Januar 2010 um rund 21 Prozent auszumachen. Seit einem Jahr seien erstmals Charterratenabschlüsse für Containerschiffe zu beobachten gewesen, die die operativen Kosten in etwa abdeckten. (af)
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