Die Zahl der Wohngeldberechtigten ist im vergangenen Jahr wieder gesunken. Ende 2017 bezogen in Deutschland rund 592.000 einkommensschwache Haushalte die staatliche Leistung, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Das waren 1,4 Prozent aller privaten Haushalte. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Wohngeldhaushalte um 6,2 Prozent gesunken. Für das Wohngeld gaben Bund und Länder 2017 rund 1,134 Milliarden Euro aus, etwa 1,1 Prozent weniger als im Jahr davor.
In Mecklenburg-Vorpommern waren private Haushalte mit einem Anteil von 3,0 Prozent den Angaben zufolge am häufigsten auf Wohngeld angewiesen, am seltensten in Bayern mit einem Anteil von 0,8 Prozent.
Wohngeldreform sorgt für temporären Anstieg
Ende 2016 hatten nach Angaben der Statistiker noch rund 631.000 Haushalte Wohngeld bezogen, was einem Anteil von 1,5 Prozent aller Privathaushalte entsprach.
Der vorübergehende Anstieg im Jahr 2016 sei insbesondere auf die Wohngeldreform und die damit verbundene Anpassung des Wohngeldes an die Mieten- und Einkommensentwicklung zurückzuführen. Zuvor war die Zahl der Wohngeldberechtigten seit dem Jahr 2010 stetig gesunken.
Der durchschnittliche monatliche Anspruch von „reinen“ Wohngeldhaushalten betrug Ende 2017 den Angaben zufolge 153 Euro. In Haushalten, in denen Personen sowohl mit als auch ohne Wohngeldanspruch wohnten, waren es 150 Euro. (dpa-AFX)
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