Die Zeaborn Gruppe des Bremer Unternehmers Kurt Zech hat 100 Prozent der Anteile der Reederei E.R. Schiffahrt GmbH & Cie. KG des Hamburger Reeders Erck Rickmers übernommen.
Rückwirkend zum 1. Januar 2018 werden einer Mitteilung des Unternehmens zufolge das Management, die Belegschaft und die Tochtergesellschaften von E.R. Schiffahrt inklusive des Schiffsmaklers Harper Petersen in die Zeaborn-Gruppe integriert. Die Transaktion muss noch von Kartellbehörden geprüft werden.
Vor einem Jahr hatte Zeaborn bereits die Rickmers Linie von Bertram R.C. Rickmers, also dem Bruder von Erck Rickmers, übernommen. Im September letzten Jahres hatte Zeaborn zudem ein Konsortium angeführt, das die Schiffsmanagement-Aktivitäten der insolventen Rickmers Holding von Bertram Rickmers übernahm.
Zeaborn-Flotte wächst auf über 165 Schiffe
Durch die Übernahme der E.R. Schiffahrt wächst die Flotte von Zeaborn um 61 Containerschiffe und 20 Massengutfrachter auf insgesamt mehr als 165 Schiffe, so die Mitteilung.
Zu der Unternehmensgruppe von Erck Rickmers gehört auch das Emissionshaus Nordcapital, das einst mit dem Schwerpunkt Schiffsbeteiligungen zu den größten Anbietern geschlossener Fonds zählte, sich aber im Zuge der Schifffahrtskrise aus dem Publikumsgeschäft zurückgezogen hat.
Seit Gründung im Jahr 1992 hat Nordcapital nach eigenen Angaben ein Investitionsvolumen von rund 6,8 Milliarden Euro realisiert. Rund 63.000 Investoren haben demnach bis Ende 2016 über drei Milliarden Euro Eigenkapital in 140 Nordcapital-Fonds investiert. Nordcapital verbleibt offenbar in der E.R. Capital Holding von Erck Rickmers. (sl)
Foto: E.R. Schiffahrt