7. Akt: EZB-Chef Draghi eilt 2012 als Retter herbei
Hilfsprogramme und Niedrigzinsen reichen nicht, um die aus der Finanzkrise hervorgegangene Euro-Schuldenkrise beizulegen – bis EZB-Präsident Mario Draghi im Juli 2012 ein Machtwort spricht: Die Europäische Zentralbank werde alles tun, um den Euro zu retten („Whatever it takes“). Die EZB beschließt, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen von Krisenländern zu kaufen – ein heftig umstrittenes Programm, das allerdings nie zum Einsatz kam.
Allerdings kauft die EZB bis heute in anderem Rahmen für etliche Milliarden Staatsanleihen – und hält die Zinsen voraussichtlich bis weit ins nächste Jahr auf dem aktuellen Rekordtief. Die Krisenländer haben inzwischen ihre Hilfsprogramme erfolgreich abgeschlossen und sind mehr oder weniger auf Erholungskurs. Die Folgen der Krise – weiterhin hohe Arbeitslosigkeit und drastisch gesenkte Sozialausgaben – dürften dort allerdings noch für Jahre spürbar bleiben. (dpa-AFX/von Thomas Kaufner, dpa)
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