Zensus 2011: Zwei Drittel der Immobilienbesitzer wissen zu wenig über ihre Auskunftspflicht

Im Rahmen der bundesweiten Volkszählung Zensus 2011 wird eine Gebäude- und Wohnungszählung durchgeführt. Zwei Drittel der Wohnraumeigentümer fühlen sich jedoch nicht gut über ihre Auskunftspflicht informiert; vielen ist die Tatsache sogar gänzlich unbekannt. Das ist Ergebnis einer Umfrage des Online-Portals Immobilienscout 24.

FrageBei der Umfrage gaben ganze 31 Prozent der Teilnehmer an, dass ihnen die ab dem 9. Mai durchgeführte flächendeckende Gebäude- und Wohnungszählung komplett neu sei. Ein weiteres Drittel (35 Prozent) der Befragten habe zwar schon davon gehört, wisse aber nichts Genaues zu der bevorstehenden Befragung. Der Zensus sieht allerdings vor, dass die Wohnraumbesitzer detaillierte Auskünfte über das Baujahr ihres Heims, die Zahl der Wohnungen, die Heizungsart und die Eigentumsverhältnisse mache müssen. Auch Fragen zur Nutzfläche, Anzahl der Zimmer und zu eventuellem Leerstand müssen beantwortet werden. Nur jeder Dritte fühlt sich laut der Erhebung über den Zensus ausreichend informiert.

Die Meinungen über die unfreiwillige Befragung driften in der Befragung weit auseinander: Während 36 Prozent der Befragten das Vorgehen in Ordnung finden, solange die Daten vertraulich behandelt werden, ist jeder Fünfte komplett gegen die Befragung und fühlt sich in seiner Privatsphäre verletzt. Ein Viertel der Eigentümer hätte sich gewünscht, dass die Angaben freiwillig sind.

Nichtsdestotrotz werden gemäß der Untersuchung die meisten Wohnraumbesitzer (62 Prozent) ihrer Auskunftspflicht nachkommen. Obwohl bei einer Nichtteilnahme mit Sanktionen zu rechnen ist, gab jeder Dritte an, sich noch nicht sicher zu sein, ob er die Details über sein trautes Heim preisgeben wird. Nur sehr wenige wissen bereits jetzt, dass sie ihre Teilnahme verweigern und dafür alle Konsequenzen in Kauf nehmen.

Für die Studie befragte das Marktforschungsinstitut Innofact 1.044 Eigentümer von Wohnimmobilien im Auftrag von Immobilienscout 24. Die Befragung wurde im Februar 2011 durchgeführt und ist repräsentativ hinsichtlich Alter und Geschlecht der Umfrageteilnehmer. (te)

Foto: Shutterstock

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