Auch wenn in der heutigen Zeit ein Anlageverhalten im Sinne von „buy and hold“ immer mehr aus der Mode kommt zeigen Value-Investoren wie Warren Buffet, dass man es mit einem langfristigen Ansatz sogar zum vielfachen Milliardär und laut dem Forbes-Magazin zum derzeit immer noch drittreichsten Mann der Welt bringen kann.
Ganz zu schweigen von den zahlreichen an seiner Holding Berkshire Hathaway beteiligten Anlegern, von denen er über Jahrzehnte viele ebenfalls zu Multi-Millionären gemacht hat, kostete die heute bei über 120.000 US-Dollar notierende und weltweit teuerste Aktie nach der Übernahme 1965 doch noch durchaus erschwingliche 19 US-Dollar, so „Financial Times Deutschland“.
Wegen dieser hohen Einstiegsbarriere in den Titel des mit Beteiligungen an namhaften Unternehmen wie Coca-Cola, American Express, IBM oder auch der heimischen Münchener Rück gespickte Unternehmen wurde deshalb 1996 eine zusätzliche B-Aktie eingeführt, die aktuell für rund 63 Euro zu haben ist.
Dass sich das Unternehmen aber nicht nur auf seinen Lorbeeren ausruht, zeigen die Zahlen für das erste Quartal mit einem Gewinnplus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 115 Prozent auf 3,25 Mrd. US-Dollar, lief es doch diesmal gerade im Lebensversicherungsgeschäft besonders gut.
Auch der Umsatz legte laut der „ARD-Börse“ um 13 Prozent auf 38,15 Mrd. US-Dollar zu. Nach Ansicht von Professor Max Otte gegenüber dem „DAF“ stellt das Berkshire Hathaway-Papier für den sicherheitsorientierten Investor sogar eine Art Festgeldersatz dar, da Buffett bei einem Niveau von 108.000 bzw. 109.000 US-Dollar für die A-Aktie unbegrenzt Aktien zurückkaufen wird. Das Rückschlagspotential beziffert der Experte deshalb auf maximal zehn bis zwölf Prozent, während er auf der Oberseite noch Luft von bis zu 40 Prozent sieht.
Für Investoren sollte sich die „Treue“ zu der Aktie von Warren Buffett also auch weiterhin auszahlen. Dasselbe könnte umso mehr für einen Zertifikate-Anleger gelten, der sich die B-Aktie nicht direkt, sondern über ein sogenanntes „Uncapped-Discount-Papier“ der RBS einverleibt. Doch wer bei dieser auf dem ersten Blick eher etwas merkwürdigen Bezeichnung vielleicht an einen Schreibfehler denkt, irrt, denn hier handelt es sich tatsächlich um zumindest eine Art Discounter mit unbegrenzter Partizipationsmöglichkeit.
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