Kein Ende des deutschen Aufschwungs in Sicht: Der ZEW-Index verzeichnet im Januar einen überraschend deutlichen Anstieg. Börsenprofis glauben weiter an die Wachstumsstory. Auch die Einschätzung der aktuellen Lage hat sich erneut verbessert.
Das vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) veröffentlichte Barometer für die Konjunkturerwartungen von Anlegern und Analysten in den kommenden sechs Monaten schoss im Januar um satte 11,1 auf 15,4 Punkte nach oben.
Der auf einer Umfrage unter rund 300 Börsenprofis basierende Index hat damit zum dritten Mal in Folge zugelegt, bleibt allerdings trotzdem weit von seinem langfristigen Durchschnittswert von 26,8 Punkten entfernt.
Indes beurteilen die befragten Experten auch die aktuelle Lage der hiesigen Wirtschaft erneut besser als im Vormonat. Der entsprechende Indexwert kletterte allerdings nur leicht um 0,2 auf 82,8 Punkte.
„Die gestiegene Arbeitsplatzsicherheit trägt zur Belebung des privaten Konsums bei“, begründete ZEW-Präsident Wolfgang Franz die wachsende Zuversicht. Das aktuell niedrige Niveau der Realzinsen dürfe die Nachfrage nach Investitionsgütern in Deutschland stärken.
Für 2011 erwartet der von Franz geleitete Sachverständigenrat der Wirtschaftsweisen ein Wachstum von 2,2 Prozent. 2010 hatte es ein Plus von 3,7 Prozent gegeben. (hb)
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