Nachdem im vergangenen Monat die Konjunkturerwartungen förmlich nach oben geschossen waren, geht es aktuell wieder etwas gemächlicher zu. Der auf einer Umfrage unter 300 Börsenprofis basierende ZEW-Index liegt nun bei 4,3 Punkten nach 1,8 Punkten im Vormonat.
Jedoch bleibt der ermittelte Wert von 4,3 auch weiterhin hinter dem historischen Mittelwert von 26,8 Punkten zurück.
Das vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Stimmungsbarometer zeigt die Erwartungen der Börsianer für die kommenden sechs Monate.
Grund für die sich stabilisierenden Erwartungen seien die „erfreuliche“ Entwicklung der Industrieproduktion und Auftragseingänge in Deutschland, teilt das ZEW mit. Der Konsolidierungsbedarf der Staatsfinanzen in Europa sowie die Aussicht auf eine restriktivere Geldpolitik in China seien allerdings Risikofaktoren für den deutschen Außenhandel, heißt es weiter.
„Nach dem kräftigen Anstieg im Vormonat stabilisieren sich die Erwartungen anscheinend“, sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. Neben der Exportaktivität setze man allgemein auf eine Belebung der Binnennachfrage, unterstützt durch die erfreuliche Arbeitsmarktentwicklung und die niedrigen Realzinsen.
Die aktuelle konjunkturelle Lage für Deutschland wird von den Börsenprofis indes ähnlich positiv wie im Vormonat bewertet. Der entsprechende Indexwert stieg um 1,1 Punkte auf 82,6 Punkte. (ks)
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