Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) mit Sitz in Mannheim veröffentlichte Konjunkturerwartung für Deutschland fiel im Berichtsmonat November zum zweiten Mal in Folge. Der starke Rückgang enttäuscht.
Von 56,0 fiel der Index um knapp zehn Prozent auf 51,1 Punkte. Damit liegt er aber noch deutlich über dem historischen Schnitt von 26,9 Punkten. Mögliche Gründe liegen laut ZEW in der Unsicherheit über die Entwicklung des privaten Konsums, da ein ansteigendes Preisniveau sowie die unsichere Arbeitsmarktsituation diesen dämpfen könnten. Optimistisch stimmen hingegen die anziehenden deutschen Exporte.
„Der Aufwärtstrend der Erwartungen ist vorerst unterbrochen. Die befragten Finanzmarktexperten signalisieren damit, dass es aus ihrer Sicht im nächsten Jahr zunächst keinen starken Wachstumsschub geben wird. Vielmehr gehe die konjunkturelle Erholung in kleinen Schritten voran“, sagt ZEW-Präsident Prof. Wolfgang Franz.
Zumindest die aktuelle Lage mit wird momentan wieder besser beurteilt, die Kennziffer steigt von -72,2 auf -65,6. Die negativen Werte stehen allerdings für eine grundsätzlich schlechte Einschätzung. (mr)
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