Auch das beschlossene Baukindergeld habe nur geringes Lösungspotenzial, da dieses zwar hohe Kaufpreise in angespannten Immobilienmärkten subventioniere, jedoch nicht das eigentliche Problem der Kaufnebenkosten behandle.
Laut ZIA wäre die beste Eigenheimförderung eine Senkung der Grunderwerbsteuer. Die Einführung des Baukindergelds werde nichts daran ändern, dass fast alle Bundesländer die Steuersätze weiter erhöhen.
„Die Kaufnebenkosten sind nicht finanzierungsfähig und müssen von Immobilienkäufern aus Eigenmitteln gedeckt werden. Viele können sich das auch mit einem Baukindergeld über zehn Jahre schlicht nicht leisten“, erklärt Mattner.
Vorsicht bei Baulandsteuer
Medienberichten zufolge ist die Einführung einer erhöhten Grundsteuer für baulandreife Grundstücke, die noch nicht entwickelt werden, ein weiteres Anliegen der Koalitionsparteien.
Mattner warnt diesbezüglich vor Nebenwirkungen: „Was augenscheinlich zu einer Mobilisierung von Flächen führen soll, könnte auch zur Folge haben, dass Grundstückseigentümer, die aufgrund von Engpässen bei Bauunternehmen nicht beginnen können oder sich in einem schwierigen Marktumfeld befinden, bestraft und im schlimmsten Falle enteignet werden.“
Die künftige Regierung müsse derartige Fälle im Blick behalten, da es ein Fehler sei, Grundstückseigentümer grundsätzlich als Spekulanten zu sehen. (bm)
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