Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) hat sich um acht neue Mitglieder verstärkt. Nach der Erweiterung sind alle deutschen REITs Mitglied in dem Verband.
Der ZIA stärkt seine Rolle als Interessenvertretung der Immobilienwirtschaft und hat insgesamt acht neue Mitglieder aufgenommen. Mit der Aufnahme der Fair Value REIT AG sind mittlerweile alle deutschen REITs Mitglied im ZIA.
Die weiteren Neumitglieder sind die Emissionshäuser Fondshaus Hamburg Immobilien (FHHI) und Ebertz und Partner Real Estate, die Kanzleien Olswang Germany LLP, Watson, Farley & Williams LLP und P+P Pöllath + Partners sowie die Projektentwickler Evoreal und Deutsche Immobilien Holding.
„Wir freuen uns sehr, dass wir alle deutschen REITs unter unserem Dach vereinen konnten und unser Einsatz für die indirekte Immobilienanlage im Zuge des AIFM-Umsetzungsgesetzes offenbar geschätzt wird. Zugleich fühlen sich auch immer mehr mittelständische Unternehmen im ZIA gut aufgehoben. In diesem Bereich möchten wir weiter wachsen, um die Vielfalt der Immobilienwirtschaft noch stärker abzudecken“, sagt ZIA-Präsident Andreas Mattner. Der Verband vertritt damit rund 170 direkte Mitglieder, darunter namhafte Unternehmen der Immobilien- und Finanzwelt sowie 20 Verbände mit insgesamt 37.000 Mitgliedern.
Offene Fragen bei der AIFM-Umsetzung
Der ZIA hatte sich in den vergangenen Monaten stark in die Diskussion zum AIFM-Umsetzungsgesetz eingeschaltet und sieht dort noch viel Klärungsbedarf. Eine Ende März veröffentlichtes Konsultationspapier der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) begrüßte der Verband. Klärungsbedarf bestehe jedoch weiterhin sowohl für bestandshaltende Immobiliengesellschaften als auch für GmbHs. Besonders problematisch sei die Einschätzung der BaFin, dass REITs als Fonds im Sinne des Gesetzes gelten.
„Die BaFin hat unsere Einwände ernst genommen und einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Es ist jedoch unverständlich, warum REITs in den Anwendungsbereich des Gesetzes fallen. Hier ist die BaFin auf dem Holzweg. Die Tätigkeitsbeschreibung der REITs ist keine Anlagestrategie“, so Mattner. „Unsicherheit bleibt auch bei Immobilienaktiengesellschaften und GmbHs bestehen. Hier fehlen eindeutige Regelungen, welche Geschäftsmodelle letzten Endes als Fonds zu qualifizieren sind.“ (bk)
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