Anselm Gehling, CEO der Dr.-Peters-Gruppe, sprach mit Cash. über die Realwertanleihe des Unternehmens und die Perspektiven von Portfolioinvestments.
Cash.: Ihr Haus hat im vergangenen Jahr erstmals eine Realwertanleihe gestartet. Wie ist diese bei Anlegern und Vermittlern angekommen?
Gehling: Momentan gestaltet sich der Vertrieb der DSP Realwertanleihen I schwierig, obwohl wir das Produkt als sehr gut erachten und es voll in die regulierte Welt passt. Wir haben bei diesem Produkt eine schlanke Kostenstruktur eingeführt, also weniger Marge für das Emissionshaus, weniger Vertriebsprovision und auch eine konservativ kalkulierte Rendite. Daher liegt die Vermutung nahe, dass aktuell noch Produkte im Markt sind, die für Vertriebe einträglicher sind.
Nach welche Kriterien suchen Sie die Zielfonds aus? Wird auch in hauseigene Fonds investiert?
Bei der DSP Realwertanleihen I dürfen maximal zehn Prozent der geplanten Investitionssumme in einen Zielfonds einfließen und maximal 20 Prozent der Summe in Fonds eines Initiators beziehungsweise Emissionshauses, dies gilt selbstverständlich auch für Investitionen in Dr.-Peters-Fonds.
Ob überhaupt in einen speziellen Zielfonds investiert wird, hängt von einer individuellen Prüfung auf Basis einer festgelegten Investitionsrichtlinie ab, die jeweils auf die Assetklassen angepasst ist.
Bei Immobilien seien hier als Stichpunkte gute Lage, Top-7-Standorte in Deutschland, nachweislich bonitätsstarke Mieter und mindestens zehnjährige Laufzeiten der Mietverträge mit den Ankermietern genannt. Für andere Assetklassen gibt es entsprechende Investitionsrichtlinien.
Werden Ihrer Meinung nach Portfolioinvestments künftig an Bedeutung gewinnen?
Ob sie an Bedeutung im Sinne von prozentualen Marktanteilen gewinnen werden, ist schwer vorauszusagen. Vor dem Hintergrund der Diversifizierung und der damit verbundenen Risikostreuung sind Portfolioinvestments aber durchaus sinnvoll.
Bereiten Sie weitere Portfoliolösungen vor?
Für 2014 planen wir zunächst keine neuen Portfolioinvestments. Wir werden aber weiterhin sehr genau den Markt beobachten und unser weiteres Engagement von dessen Entwicklung und Perspektiven abhängig machen.
Interview: Kim Brodtmann
Foto: Dr. Peters