Die Commerzbank setzt trotz der fortschreitenden Digitalisierung weiterhin auf ein dichtes Filialnetz. „Filialen werden gebraucht und gewünscht. Vor allem: Sie sind wichtig, um zu wachsen“, sagte der seit Mai amtierende Vorstandsvorsitzende , Martin Zielke, am Mittwoch bei einer Bankentagung in Frankfurt.
„Aber ihre Rolle wird sich fundamental ändern. Unsere Filialen werden nicht mehr die Vollsortimentwarenhäuser sein, wie wir sie kennen“, räumte Zielke ein. Aktuell hat die Commerzbank bundesweit 1.050 Filialen.
Der bisherige Privatkundenchef Zielke feilt derzeit an einer neuen Strategie für den teilverstaatlichten Dax-Konzern. „Die künftige Strategie heißt digital und analog.“ Zu Details wollte er sich am Mittwoch nicht äußern.
Zielke: Brutaler Umbruch
„Wir waren lange Jahre hochprofitabel, wir konnten genug Gewinn abschöpfen, Boni ausschütten und relativ bequem leben. Doch diese paradiesischen Zustände sind vorbei, ich würde sogar sagen, sie sind ein- für allemal vorbei“, befand der Manager.
„Der Umbruch, der im Moment stattfindet, ist brutal, schnell und radikal. Banken sind gezwungen, jeden Stein anzufassen, umzudrehen, neu einzusortieren und ab und an auch gänzlich auszusortieren“, so Zielke. (dpa-AFX)
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