Zielscheibe Chef: Immer mehr Klagen gegen Manager

Deutschlands Manager laufen immer größere Gefahr verklagt zu werden. Die Klageneigung hat so stark zugenommen, dass die Manager-Haftpflicht für Versicherungen immer kostspieliger wird.

Verstoßen Vorstände und Geschäftsführer heutzutage häufiger gegen Vorschriften und Sorgfaltspflichten?

Nach Einschätzung von Fachleuten aus der Branche sind die „D&O“-Policen für Vorstände, Geschäftsführer und Aufsichtsräte mindestens in Teilen zu einem Verlustgeschäft geworden.

Die auf Firmenkunden spezialisierte Allianz-Tochter AGCS meldet stark gestiegene Ausgaben für Schäden in den vergangenen Jahren.

Nach Angaben der Fachleute des weltgrößten Rückversicherers Munich Re gehen viele Marktteilnehmer davon aus, dass die D&O-Versicherung „technisch nicht profitabel“ ist.

Große Schäden im Industrie- und Konzernsegment

D&O ist die Abkürzung der branchenüblichen englischen Bezeichnung für die Manager-Haftpflicht: Directors and Officers.

Kostspielig für die Versicherungen sind demnach vor allem die Vorstände großer Unternehmen: Besonders im Industrie- und Konzernsegment seien sehr große Schäden immer häufiger aufgetreten, weitere könnten folgen, heißt es bei der Munich Re.

Im Bereich der kleineren und mittelständischen Unternehmen sind nach Angaben der Münchner „steigende Basisschadenquoten“ zu verzeichnen. Das heißt, die Ausgaben für Schäden steigen im Verhältnis zu den Beitragseinnahmen.

Seite zwei: „Klageneigung hat zugenommen“

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