Konstantin Veit, Pimco (Foto: Pimco)
Konstantin Veit, Portfolio-Manager und Leiter der European Rates- und Short-Term Desks beim Vermögensverwalter Pimco:
„Die EZB orientiert sich weiterhin stark an den vorliegenden Daten und entscheidet von Sitzung zu Sitzung. Die Schlüsseldaten, auf die besonders geachtet wird, sind nach wie vor die Arbeitskosten pro Einheit und die Gewinnmargen der Unternehmen. Da die Zinssätze wahrscheinlich auf dem Höchststand sind, konzentriert sich der Markt nun deutlich auf den bevorstehenden Zyklus von Zinssenkungen. Unsere Einschätzung ist, dass die Risiken weiterhin eher in Richtung späterer Zinssenkungen tendieren, im Vergleich zu den derzeitigen Erwartungen des Marktes. Nach unserer Einschätzung wird es wohl einer weiteren Abkühlung der Konjunktur und des Arbeitsmarktes bedürfen, damit sich die Inflation auf das Ziel von zwei Prozent einpendeln kann. Die frühere Kürzung bei den Wiederanlagen im Rahmen des pandemiebedingten Notfallkaufprogramms (PEPP) schwächt das technische Bild für Staatsanleihen relativ gesehen und deutet darauf hin, dass Investoren für das Halten längerfristiger Anleihen eine relativ höhere Verzinsung verlangen.“