Im Mittelpunkt des Marktinteresses stand in der vergangenen Woche die Sitzung der Europäischen Zentralbank. Es wurde verkündet, dass das Zinsniveau vorerst konstant bleibt. Außerdem wurde für die nächste Sitzung im September angedeutet, dass mit weiteren Zinssenkungen und der Wiederaufnahme des QE-Programms gerechnet werden kann. Ein Kommentar von Michael Jensen, Head of Asset Management, Managing Direcot Moventum Asset Management S.A..
In der Eurozone veröffentlichte derweil die EU-Kommission den neuesten Wert des Indikators für das Verbrauchervertrauen, welcher sich um 0,6 Punkte auf -6,6 Punkte im Juli erhöhte. Konträr zu dieser positiven Entwicklung zeigte der Markit-Einkaufsmanagerindex einen Rückgang um 0,7 Punkte auf 51,5 Punkte im Juli.
Rückgang lag unter Konsenserwartungen
Besonders in Deutschland zeigte sich eine weitere Ausprägung der pessimistischen Geschäftserwartungen in Form des entsprechenden Index des Ifo-Instituts: Der starke Rückgang um 1,8 Punkte auf 95,7 lag deutlich unterhalb der Konsenserwartungen. In den USA gab es vorläufige Zahlen zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal:
2,1 Prozent (annualisiert) lautet hier die offizielle Schätzung, die damit einen Prozentpunkt unterhalb der Wachstumsrate des Vorquartals liegt, jedoch über der Markterwartung. Auftragseingänge zu langlebigen Gütern verzeichneten im Juni einen Anstieg um 2,0 Prozent (1,2 ex Transport).
Der Preis für Öl der Sorte Brent verteuerte sich gegenüber der Vorwoche um 2,46 Prozent auf 63,46 Dollar je Barrel. Der US-Dollar wertete gegenüber dem Euro auf und verteuerte sich um 0,86 Prozent, während der Yen weitestgehend unverändert blieb und lediglich 0,01 Prozent gegenüber dem Euro zulegte.
Aktien der Schwellenländer entwickeln sich deutlich schwächer
In diesem Marktumfeld konnten die globalen Aktienmärkte deutlich zulegen. Besonders positiv schnitten dabei US-amerikanische Titel, gefolgt von europäischen und japanischen Werten, ab.
Aktien aus den Schwellenländern blieben deutlich hinter der Entwicklung der Industriestaaten zurück und verzeichneten nur ein marginales Plus. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA die Bereich Kommunikationsdienstleistungen, Finanzen und IT am besten und die Sektoren Versorgung, Energie und Gesundheitswesen am schlechtesten.
In Europa zeigten Unternehmen aus den Bereichen Kommunikationsdienstleistungen, IT und Gesundheitswesen die besten Wertentwicklungen, während sich Titel aus den Feldern Finanzen, Rohstoffe und Verbrauchsgüter schwächer entwickelten. In den USA schnitten Growth-Werte besser als Value-Titel ab und Small Caps konnten Large Caps outperformen. In Europa war das Bild vergleichbar: Growth war besser als Value und Small Cap besser als Large Caps.
Staatsanleihen entwickeln sich positiv
Auf dem europäischen Rentenmarkt entwickelten sich Staatsanleihen positiv. Investment-Grade-Unternehmensanleihen zeigten eine bessere Wertentwicklung und auch Hochzinsanleihen konnten Staatsanleihen outperformen. Lokalwährungsanleihen aus den Schwellenländern mussten im Umfeld eines stärkeren US-Dollars hingegen Verluste verkraften.
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