Die Dekabank hat trotz guter Geschäfte mit Fonds im ersten Halbjahr einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Das Zinstief und die Kosten für schärfere Auflagen der Aufseher drückten das wirtschaftliche Ergebnis um 37,3 Prozent auf 229,8 Millionen Euro.
Das teilte das Wertpapierhaus der Sparkassen am Donnerstag in Frankfurt mit.
Dabei machten sich auch die Belastungen durch die Zinsschmelze bei den Pensionsverpflichtungen des Finanzhauses bemerkbar. Vorstandschef Michael Rüdiger zeigte sich dennoch zufrieden „angesichts des turbulenten Marktumfeldes, der fortwährenden Negativzinsen und der hohen Regulatorikkosten“.
Dekabank: Privatanleger zeigten sich stressresistent
In den ersten sechs Monaten sammelte die Dekabank, die zu 100 Prozent den Sparkassen gehört, unter dem Strich neun Milliarden Euro an frischem Geld für Fonds und Zertifikate ein. 3,9 Milliarden Euro kamen dabei von Privatanlegern. Sie hätten sich stressresistent gezeigt und „sind bei den Kurseinbrüchen zu Jahresbeginn nicht in Hektik verfallen“, sagte Rüdiger. Im Geschäft mit institutionellen Kunden wie Versorgungswerken und Pensionskassen lag die Nettovertriebsleistung bei 5,1 Milliarden Euro.
Im laufenden Jahr strebt das Institut ein wirtschaftliches Ergebnis von rund 500 Millionen Euro an – in etwa im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Im vergangenen Jahr war diese Kernkennzahl der Dekabank noch um fast 13 Prozent auf 610,6 Millionen Euro gestiegen.
(dpa-AFX)
Foto: Dekabank