Insgesamt haben sich die untersuchten D-Standorte nach Aussage von E&V im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 Prozent verteuert. Nur die Entwicklung der Angebotspreise in A-Standorten sei mit einem Plus von 12,7 Prozent noch dynamischer verlaufen.
Die Wachstumsraten in B- und C-Standorten unterscheiden sich nur marginal und liegen in beiden Fällen über elf Prozent. Festzuhalten sei, dass C-Standorte im Durchschnitt fast 200 Euro pro Quadratmeter teurer seien als B-Standorte.
Kräftiger Mietanstieg in D-Städten
Ähnliche Ergebnisse liefere der Blick auf die Angebotsmieten. „Hier wird deutlich, dass für D-Standorte im Schnitt deutlich höhere Preise aufgerufen werden als für B- oder C-Standorte“ erläutert Brammer.
Beispielsweise werde in Konstanz eine Wohnung für durchschnittlich 11,34 Euro pro Quadratmeter angeboten. Damit verfüge die größte Stadt am Bodensee über das vierthöchste Mietniveau nach München (16,07 Euro), Frankfurt (13,03 Euro) und Stuttgart (11,80 Euro) auf dem deutschen Wohnungsmarkt.
Insgesamt betrachtet stiegen die Angebotsmieten laut E&V zuletzt mit einem Plus von fünf Prozent in den D-Standorten am kräftigsten an, dicht gefolgt von C-Standorten mit einem Anstieg von 4,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr seien im ersten Halbjahr 2016 die Angebotsmieten in den 57 untersuchten Standorten insgesamt um durchschnittlich 4,4 Prozent gestiegen.
Zinshausmarkt im Ungleichgewicht
Nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen weltweit ist die Nachfrage nach inflationsgeschützten Anlageimmobilien laut E&V deutlich höher als die Zahl angebotener Objekte. Diese Entwicklung drücke sich mehr und mehr in einer Angebotsknappheit und den daraus folgenden weiteren Preissteigerungen aus.
Exemplarisch dafür stehe die Marktentwicklung in München. Dort sei mit einem Transaktionsvolumen von über einer Milliarde Euro insgesamt zehn Prozent mehr Umsatz erzielt worden, jedoch wurden rund 22 Prozent weniger Objekte gehandelt als im Jahr zuvor.
Umsatz steigt – Zahl der gehandelten Objekte sinkt
Im Schnitt sei an den A-Standorten das Umsatzvolumen um circa 15 Prozent gestiegen, während die Anzahl der Objekte um rund ein Prozent zurückgegangen sei. In B-Standorten seien mit einem Rückgang von rund sieben Prozent deutlich weniger Objekte gehandelt worden als im Vorjahr. Dennoch habe sich das Umsatzvolumen um mehr als 15 Prozent erhöht.
Ein Blick auf die Entwicklung der einzelnen Standorte verdeutliche, dass in B-Städten wie Mannheim, Karlsruhe oder Bochum wieder aktiver gehandelt wurde dagegen in den begehrten Standorten wie Leipzig oder Bonn die Transaktionszahlen zurückgingen.
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