Zinshäuser: C- und D-Städte überflügeln die Metropolen

Auffallend bei der überwiegend positiven Entwicklung der A-Standorte mit weiterhin moderat steigenden Mieten sei die lokale Verschiebung der Nachfrage.

Aufgrund der erheblichen Mietpreissprünge in den mittleren und einfachen Lagen rücke der Fokus der Investoren zunehmend in diese Mikrolagen. Im Berliner Bezirk Neukölln, der überwiegend als mittlere Lage betrachtet werden könne, hätten im innerstädtischen Vergleich die Angebotsmieten mit rund 27 Prozent am deutlichsten angezogen. Dicht darauf folge der Bezirk Lichtenberg (plus 19 Prozent, einfache Lage).

Einfache Lagen legen in Frankfurt und Düsseldorf am stärksten zu

In Köln seien die stärksten Anstiege der Angebotsmieten in den mittleren Lagen Kalk und Porz zu beobachten, in Düsseldorf entwickelten sich die einfachen Stadtteile Hellerhof und Garath am dynamischsten. An der Spitze der Mietpreisentwicklung in Frankfurt stehe der westliche Teil der Stadt (plus zwölf Prozent, einfache Lage).

Gegenläufig verhalte sich laut E&V die Entwicklung in C-Standorten. Dort seien in den sehr guten und guten Lagen die höchsten Preissteigerungen bei den Angebotsmieten zu beobachten. So sei in der Schwarmstadt Potsdam im Stadtteil Babelsberg die durchschnittliche Angebotsmiete mit einem Plus von runf neun Prozent am stärksten gestiegen. Unwesentlich geringer sei der Anstieg der Angebotsmieten in der Innenstadt (rund acht Prozent).

Fortsetzung des dynamischen Trends

Engel & Völkers zieht das Fazit, dass die Assetklasse Wohnen im Teilmarkt der Wohn- und Geschäftshäuser ihren aktuell dynamischen Trend fortsetzt. Mit einem vom Forschungsinstitut Gewos prognostizierten Umsatzvolumen von 25,6 Milliarden Euro für den Gesamtmarkt Deutschland 2016 dürfte das Vorjahresergebnis erneut um rund sieben Prozent übertroffen werden.

In den 57 von Engel & Völkers Commercial untersuchten deutschen Städten werde der Gesamtumsatz voraussichtlich zwischen 14,8 und 16,9 Milliarden Euro. Dort war bereits im Jahr 2015 der Geldumsatz um 14 Prozent auf rund 15,6 Milliarden Euro gestiegen. (bk)

Foto: Shutterstock

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