Der freie Vertrieb übt sich beim Thema indes noch in vornehmer Zurückhaltung. Helmut Schulz-Jodexnis, Vorstand des Vertriebskoordinators BIT Treuhand, liefert Erklärungen: „Der Nachteil der meisten Fonds ist die geringe Ausschüttung. Immobilienhandelskonzepte sind oft gefragter, weil hier die Renditeaussichten deutlich attraktiver erscheinen.“ Kritisch urteilt sein Kollege eFonds Group-Vorstand Alexander Betz: „Wohnimmobilienfonds sind nicht auf der Gewinnerseite. Die risikoaversen Anleger fordern klar strukturierte und leicht nachvollziehbare Produkte. Konstruktionsgedanken, wie die Wertentwicklung des Wohnungsmarktes in Ballungszentren oder positive Prognosen zur Mietauslastung, sind der Produktverständlichkeit klar untergeordnet.“
Dessen ungeachtet sind sich die Emissionshäuser trotz unterschiedlicher Ansätze in einem einig: Die (Wieder-) Entdeckung der Assetklasse ist keine Eintagsfliege. Wohnimmobilienfonds werden bleiben. Ob es in Zukunft hierzulande lauter glückliche „indirekte Landlords“ geben wird, muss sich im Platzierungserfolg und über die Laufzeit der Fonds aber erst noch zeigen.
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Grafiken: Pestel Institut, Cash.