Zinshäuser sind derzeit bei Immobilieninvestoren stark gefragt. Nach Einschätzung des Beratungsunternehmens Persch Consult bieten sich die besten Investmentchancen abseits der gefragten Metropolen.
Investoren, die Zinshäuser erwerben wollen, sollten ihr Augenmerk auf B-Standorte richten, rät der Immobilienberater Persch Consult. Dies ist die zentrale Aussage des hauseigenen Marktberichts 2014/2015 „Zinshäuser im Fokus von Immobilieninvestments“, der 54 deutsche Standorte untersucht.
„Obwohl vor allem internationale Investoren sich mit Core- oder Core-Plus-Strategien noch auf die Top- und wenige B-Standorte beschränken, drängen bereits nationale Investoren und Family Offices in lokale Zentren vor. Innerhalb der Top-Standorte erweitert sich das Betätigungsfeld von den guten Lagen auch auf mittlere und entwicklungsfähige einfache Lagen“, erläutert Nikolaus Persch, Geschäftsführender Gesellschafter von Persch Consult.
Nach Angaben von Persch Consult liegt der Grund darin, dass in den guten Lagen der Top-Standorte die Sicherheit teuer erkauft werde. So würden etwa in Hamburg teilweise Preise bis zum 25 bis 30-fachen der Nettokaltmiete gezahlt.
Grenzen der Mietsteigerung vielerorts erreicht
„Im Hinblick auf einen mittelfristigen Exit ist ein solches Engagement unsicher, obwohl diese Vervielfältiger derzeit am Markt zu erzielen sind. Aber: In den gefragten Wohnlagen werden vielfach schon stagnierende Mieten und Kaufpreise von Eigentumswohnungen festgestellt“, unterstreicht Persch. Die Grenze des für normale Haushalte Bezahlbaren sei zunehmend erreicht. „Bis auf wenige Ausnahmen wie Hamburg und München, wo von Mietern fast alles nachgefragt wird, was leer steht, raten wir in jedem Fall zu einer genauen Untersuchung der Lage und einer differenzierten Betrachtungsweise der Objekte“, so Persch.
Die durchschnittlichen Vervielfältiger sind den Ergebnissen des Marktberichts zufolge innerhalb des letzten Jahres deutlich gestiegen. Für das kommende Jahr ist laut Persch Consult eine weitere Ausdifferenzierung zu erwarten. Gute Objekte in guten Lagen würden an den meisten Standorten das derzeit hohe Niveau voraussichtlich halten oder teilweise sogar steigern, während das Niveau für Objekte mit Restrisiken wie Modernisierungsstau oder ungünstiger Mieterstruktur wieder fallen oder zumindest stagnieren werde.
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„Bei der derzeitigen Entwicklung wird der Investor gewinnen, der in der Lage ist, rechtzeitig zu vernünftigen Preisen in B-Standorte einzusteigen, die ein deutliches Aufwärtspotenzial im Hinblick auf Kennziffern wie Lohnniveau, Kaufkraft und ein noch verhältnismäßig niedriges Mietniveau aufweisen, wie beispielsweise Dresden, Leipzig oder Jena“, so Persch abschließend. (bk)
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