Ansturm der Investoren

Gefährliche Anlagen

Daher werden nach Einschätzung von Moll diejenigen Investments ins Risiko laufen, die auf Liquidation der Werte nach zehn Jahren angelegt sind und bei denen die Nettokaltmieten nur knapp die Annuität erwirtschaften. Aber trotz teilweiser Überhitzung ist Moll überzeugt: „Der überwiegende Markt wird es verkraften, sodass sich die Preise auf niedrigerem Niveau als heute, jedoch immer noch höher als vor fünf Jahren einpendeln werden.“

Üblicherweise werden Preise für Zinshäuser als Vielfaches der Jahresmieteinnahme angegeben. Ein Objekt, das beispielsweise zum 16-Fachen der Jahresmiete zu erwerben ist, würde bei einer Gesamtfläche von 900 Quadratmetern und einer Miete von 9,50 Euro pro Quadratmeter eine Jahresmiete von 102.600 Euro erzielen – der Kaufpreis läge somit bei 1,64 Millionen Euro. Würde dieselbe Immobilie dagegen zum Faktor 18 veräußert, läge der Preis bei 1,85 Millionen Euro. Der Kehrwert ergibt die Bruttorendite des Käufers: Beim Faktor 16 würde er eine Rendite von 6,25 Prozent erzielen.

München ist am teuersten

An der Spitze der Preisentwicklung liegen München, Berlin und Hamburg. Rekordhalter ist München: Dort liegt der durchschnittliche Kaufpreis in guten Wohnlagen nach Angaben von Engel & Völkers (E&V) im Schnitt beim 26,8-Fachen der Jahresmieteinnahme, einem Wert, der noch vor ein paar Jahren kaum für möglich gehalten wurde. Obwohl dies lediglich einer Bruttorendite von 3,7 Prozent entspricht, ist die Nachfrage der Käufer ungebrochen.

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In guten Lagen von Hamburg wird im Schnitt das 22-Fache gezahlt, was einer Rendite von 4,5 Prozent entspricht. Deutlich aufgeholt hat auch Berlin, das vor einigen Jahren noch ein moderates Preisniveau aufwies. Laut E&V werden Zinshäuser in guten Lagen dort mittlerweile ebenfalls zum 22-Fachen der Jahresmiete gehandelt. (bk)

Foto: Shutterstock.com

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