Zu wenig Rente im Wahlkampf

Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Deutschen sind der Ansicht, dass die Parteien der Entwicklung des Rentensystems im Bundestagswahlkampf zu wenig Bedeutung beigemessen haben. Das ergab eine Umfrage, die von Insa Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) durchgeführt worden ist. Vor allem die Älteren sind dieser Auffassung.

Am seltensten denken Wähler der CDU/CSU, dass die Rente im Wahlkampf zu kurz gekommen ist.
Am seltensten denken laut Umfrage Wähler der CDU/CSU, dass die Rente im Wahlkampf zu kurz gekommen ist.

Während nur 46 Prozent der Befragten unter 25 Jahre diese Meinung vertraten, waren es unter den ab 65-Jährigen 78 Prozent. „Damit wünscht sich gerade jene Gruppe, für die längst alle Weichen gestellt sind, mehr Aufmerksamkeit der Politik für das Rentensystem. Für die Jüngeren, die darauf weniger Wert legen, haben politische Entscheidungen aber weit größeren Einfluss auf die künftige Alterssicherung“, sagte DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.

Vor allem die befragten Wähler von AfD (92 Prozent) und Linkspartei (81 Prozent) sind der Meinung, dass die künftige Entwicklung des Rentensystems eine größere Rolle hätte spielen sollen. Am seltensten denken Wähler der CDU/CSU, dass die Rente im Wahlkampf zu kurz gekommen ist.

CDU will Reformkommission

„Das verwundert nicht, schließlich hat die CDU in ihrem Wahlprogramm kaum eine konkrete Forderung zur Rentenpolitik, sondern will nach der Wahl eine große parteienübergreifende Reformkommission ins Leben rufen, um die weiteren Reformen nach 2030 zu entwerfen“, so Morgenstern. (kb)

Foto: Picture Alliance

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