Die Zahl der ab 67-Jährigen steige von 16,4 Millionen im Jahr 2021 auf mindestens 20 Millionen bis 2035 an. Das ist das Ergebnis der Bevölkerungsvorausberechnung, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag in Berlin vorstellte. „Dann wird voraussichtlich jede vierte Person im Seniorenalter sein“, sagte Karsten Lummer, Leiter der Abteilung Bevölkerung bei Destatis.
Auch bei den ab 80-Jährigen sei ein Zuwachs zu beobachten, allerdings in einer anderen zeitlichen Reihenfolge. „Die Zahl der Hochbetagten wird noch bis Anfang der 2030er-Jähre annähernd konstant bei sechs Millionen liegen. Danach wird sie tendenziell steigen und im Jahr 2070 zwischen acht und 10 Millionen Personen betragen“, sagte Lummer. Damit könne sich der Anteil dieser Menschen in Deutschland von derzeit sieben Prozent auf 14 Prozent verdoppeln. „Die künftige Entwicklung der Zahl der Menschen ab 80 bedeutet, dass der demografisch bedingte Pflegebedarf zwischen 2035 und 2050 besonders stark ansteigen wird“, sagte Lummer.
Neben der alternden, geburtenstarken „Baby Boomer“-Generation werde in den kommenden Jahren vor allem die Zuwanderung für die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland entscheidend sein, teilte Destatis mit. Für die gesamte Bevölkerungszahl berechneten die Experten daher verschiedene Szenarien. „Bis 2070 ist deshalb sowohl ein Anstieg auf bis zu 90 Millionen bei starkem Zuzug, als auch eine Stagnation oder ein Rückgang auf 75 Millionen bei geringem Zuzug möglich“, sagte Lummer. (dpa-AFX)