Der Schweizer Versicherer Zurich hat den Weg für eine Kapitalerhöhung geebnet. Bei der Hauptversammlung stimmte am Mittwoch eine Mehrheit der Aktionäre für einen entsprechenden Vorratsbeschluss, wie das Unternehmen mitteilte.
Laut der Einladung zur Hauptversammlung ist der Verwaltungsrat nun ermächtigt, das Aktienkapital um bis zu 45 Millionen Namensaktien aufzustocken. Die zuvor geltende Ermächtigung umfasste nur zehn Millionen Aktien. Eine Kapitalerhöhung dieser Größenordnung würde es dem Versicherer ermöglichen, mögliche Übernahmen oder Wachstum zu finanzieren und die Finanzkraft des Konzerns zu stärken.
Anfang der Woche hatte die italienische Zeitung „Il Sole 24 Ore“ berichtet, dass sich Zurich auf eine milliardenschwere Kapitalerhöhung vorbereite. Dabei gehe es um die Ausgabe neuer Aktien, die 20 Prozent der derzeitigen Kapitalisierung nicht übersteige.
Greco: „Zusätzliche Flexibilität in verantwortungsvoller Weise nutzen“
Möglich sei dadurch eine Kapitalerhöhung um umgerechnet bis zu 13 Milliarden Euro, schrieb die Zeitung. „Wir haben gegenwärtig keine Pläne, Kapital aufzunehmen“, sagte Investor-Relations-Chef Richard Burden dazu am Montag auf Nachfrage.
Zurich-Vorstandschef Mario Greco äußerte sich am Mittwoch in der Mitteilung des Unternehmens nun aktuell zu dem Thema. „Die Gruppe ist sehr stark kapitalisiert. Wir werden die zusätzliche Flexibilität, welche wir durch die Vorschläge betreffend des Aktienkapitals gewinnen, in verantwortungsvoller Weise nutzen.“
Die Strategie organisch zu entwickeln und die Finanzziele 2017 bis 2019 zu erfüllen bleibe das vorrangige Ziel. Auch der Dividendenvorschlag von zum Vorjahr unveränderten 17 Schweizer Franken je Aktie wurde von den Aktionären angenommen. (dpa-AFX)
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