Zurich Deutschland will künftig in der Schadenbesichtigung Smartphones einsetzen. Hierzu hat das Unternehmen ein neues Programm entwickelt, um Schäden im Kfz- oder Hausratbereich mittels Videotelefonie über das Smartphone begutachten und dokumentieren zu lassen.
Dabei sollen die Kunden durch einen zugeschalteten Sachverständigen virtuell unterstützt werden. Ziel sei es, so Zurich, die Schadenbegutachtung beispielsweise bei Kraftfahrzeug- oder Sachschäden flexibler und schneller zu gestalten. Schwierige Terminvereinbarungen und das lange Warten auf den Gutachter würden damit künftig entfallen.
Schäden virtuell besichtigen lassen
Die Handhabung soll laut Zurich ebenso einfach wie intuitiv sein: Nach der Schadenmeldung bei Zurich erhält der Kunde einen Link auf sein Smartphone. Dieses stellt eine sichere Verbindung mit dem Zurich Sachverständigen her.
Der Experte hilft, den Schaden richtig zu dokumentieren, indem er den Kunden anleitet, wie passende Bilder zu machen sind. Zur optischen Unterstützung werden die vom Kunden detaillierter zu filmenden Bereiche auf dem Smartphone-Display in Echtzeit markiert.
Die Bilder erreichen direkt die Systeme des Versicherers, sodass eine schnelle Schadeneinschätzung und anschließende Regulierung vorgenommen werden kann.
Schnelle Regulierung ist häufig möglich
Auf Basis dieser virtuellen Besichtigung kann Zurich dann bei Bedarf schnell unterstützende Maßnahmen einleiten, mit dem Kunden besprechen und auf Wunsch auch die Behebung des Schadens organisieren.
Die Zurich Videotelefonie wird derzeit bei reinen Blechschäden im KFZ-Bereich sowie eindeutigen Hausrat- oder Wohngebäudeschäden, wie zum Beispiel Leitungswasser-, Sturm- oder Einbruchsschäden eingesetzt. Die Ausweitung auf weitere Anwendungsbereiche sei geplant, so Zurich.
Mittelfristig sollen rund 30 Prozent der Begutachtungen virtuell erstellt werden, denn letztlich entpuppten sich viele gemeldete Schäden als geeignet für eine schnelle Regulierung. (dr)
Foto: Shutterstock
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