Zurich Run-Off: Viridium sagt Übernahme ab

Run off, No Deal
Bildagentur PantherMedia / stockwerk-fotodesign
Der Deal ist geplatzt: Viridum sagt die Übernahme des klassischen LV-Bestandes der Zurich Leben ab.

Ende Juni 2022 hatte die Zurich Gruppe Deutschland den Verkauf ihres klassischen Lebenbestandes von etwa 720.000 Policen und garantierten Kapitalanlagen im Wert von rund 20 Milliarden Euro an Viridium angekündigt. Nun teilte die Run-Off-Gesellschaft mit, dass der Deal geplatzt ist.

Die Akquisition des 720.000 Policen starken Bestandes traditioneller Lebensversicherungen der Zurich Gruppe Deutschland durch die Viridium Gruppe ist vom Tisch. Das Unternehmen teilte in einer dürren Pressemitteilung mit, dass die Übernahme im Hinblick auf die gegenwärtige Eigentümerstruktur nicht wie geplant durchgeführt werden könne. Die Run-Off-Gesellschaft bedauerte die Entscheidung und betonte nochmals, dass die geplante Akquisition klare Vorteile für die Kundinnen bieten würden.

Ende Juni 2022 hatte die Zurich bekannt gegeben, sich von ihrem klassischen Lebensversicherungsgeschäft mit 720.000 LV-Verträgen und garantierten Kapitalanlagen von rund 20 Milliarden Euro in Deutschland trennen zu wollen. Dazu war eine entsprechende Vereinbarung zwischen Zurich und Viridium unterzeichnet worden. Die Transaktion schloss auch die Übertragung des traditionellen Lebensversicherungsgeschäfts der Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG (ZDHL) mit ein.

Geplant war, die Lebensversicherungsverträge in einem ersten Schritt in eine zu diesem Zweck neu gegründete Gesellschaft zu übertragen. Unmittelbar nach der geplanten Übertragung soll diese Lebensversicherungsgesellschaft an Viridium veräußert werden, die die Gesellschaft in ihre Gruppe eingliedern wird.

Größter Run-Off-Player im Markt

Viridium Gruppe ist kein unbekannter Player im Markt. Im Juli 2018 hatte die Gruppe rund vier Millionen klassische Lebensversicherungsverträge der Generali Deutschland übernommen. Das Unternehmen ist seit 2013/2014 im deutschen Markt und durch die Übernahmen inzwischen zum größten Player und führenden Aufkäufer von Lebensversicherungsbeständen avanciert. Vor der Übernahme des Generali-Portfolios hatte Viridium bereits die Bestände der Heidelberger Lebensversicherung, der Skandia Lebensicherung sowie der Entis Lebensversicherung in Deutschland übernommen.

Anteilseigner der Viridium Gruppe sind der Beteiligungsspezialist Cinven, die zum Talanx-Konzern gehörende Hannover Rück sowie die Generali Gruppe.

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