Der Versicherer Zurich hat im zweiten Quartal dank erster Erfolge des Sparprogramms operativ überraschend mehr verdient.
Das Betriebsergebnis sei zwischen April und Ende Juni um 17 Prozent auf 1,11 Milliarden Dollar (993 Mio Euro) geklettert, teilte der Allianz-Rivale am Donnerstag in Zürich mit. Experten hatten bei diesem Wert mit einer Stagnation gerechnet.
Greco will Organisation vereinfachen
Der Konzern hat seit März mit Mario Greco einen neuen Mann an der Spitze. Der frühere Generali-Chef kündigte vor kurzem an, die Organisation des Versicherers vereinfachen zu wollen. Zudem arbeitet er an einer neuen Strategie, die er am 17. November vorstellen will. Zurich hat schwierige Zeiten hinter sich.
Grecos Vorgänger Martin Senn war Ende 2015 überraschend zurückgetreten und hatte sich Ende Mai das Leben genommen. Es war nicht die erste Selbsttötung eines hochrangigen Zurich-Managers in den vergangenen Jahren. Im August 2013 hatte sich der Finanzvorstand Pierre Wauthier das Leben genommen. Unmittelbar danach erklärte der einstige Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann seinen Rücktritt als Verwaltungsratspräsident von Zurich.
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Geschäftlich lief es zuletzt ebenfalls nicht gut. Der Gewinn war 2015 um die Hälfte eingebrochen, die geplante milliardenschwere Übernahme des britischen Konkurrenten RSA platzte. Ein Ende des vergangenen Jahres eingeleiteter Sparkurs soll die jährlichen Kosten bis 2018 um eine Milliarde US-Dollar drücken. Der Umbau betrifft rund 8.000 der weltweit 55.000 Beschäftigten des Konzerns. In Deutschland sollen dabei 825 Stellen wegfallen. (dpa-AFX)
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