Schon vor der Erhöhung der Zusatzbeiträge durch zahlreiche Krankenkassen mussten gesetzlich Versicherte nach einem Zeitungsbericht für ihre medizinische Versorgung mehr Geld ausgeben. Ihre zu leistenden Zuzahlungen seien im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, schreibt die „FAZ“.
Allein in den ersten drei Quartalen mussten gesetzlich Versicherte dafür 125 Millionen Euro mehr ausgeben als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstag).
Zuzahlungen vor allem bei den Arzneimitteln stark gestiegen
Vor allem bei den Arzneimitteln seien die Zuzahlungen gemessen an den Gesamtausgaben überdurchschnittlich stark gestiegen, teilte das Bundesgesundheitsministerium der Zeitung mit. Das Ministerium führt die höheren Zuzahlungen dem Bericht zufolge auch auf die gestiegene Zahl der Versicherten und die gesunkene Zahl der von Zuzahlungen befreiten chronisch Kranken zurück.
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Ärger droht unterdessen bei der geplanten Reform der Ärztehonorare für die Behandlung von privat Versicherten. Die SPD will nach einem Bericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe verhindern, dass Ärzte bei der Behandlung von Privatpatienten mehr Geld bekommen. In einem Papier für die Klausur der SPD-Bundestagsfraktion werden demnach Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und die Bundesländer aufgefordert, die Novelle zu verhindern.
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sagte den Zeitungen: „Unser Ziel ist die einheitliche Bezahlung der Ärzte, egal ob sie privat oder gesetzlich versicherte Patienten behandeln.“
Quelle: dpa-AFX
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