Im ersten Quartal 2012 sind die Aufträge im Wohnungsbau um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Das hat das Statistische Bundesamt gemeldet. Dieser Trend muss sich laut Bundesverband freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) verstetigen.
„Offenbar wird nun die erfreulich gestiegene Zahl von Baugenehmigungen auch in Auftrag gegeben“, kommentiert BFW-Präsident Walter Rasch. Für 2011 wurden rund 200.000 Baugenehmigungen erteilt.
Der jährliche Bedarf an Neubauwohnungen werde laut BFW derzeit mit rund 185.000 Einheiten (BBSR) veranschlagt. Lege man die Fertigstellungszahlen von 2010 (140.000 Einheiten) zu Grunde, sei das noch immer ein dickes Minus. „Verstetigen sich die Baugenehmigungen, und ziehen die Fertigstellungen im gleichen Maß nach, dann sind wir zuversichtlich, dass sich die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot langsam schließen lässt“, so Rasch.
Allerdings könnten die Zahlen durch eine eventuelle Verschärfung der Energieeinsparverordnung (EnEV) konterkariert werden und durch steigende Kosten für Neubauten wieder zu sinkenden Bauanträgen, Genehmigungen und somit in Folge auch sinkenden Fertigstellungen führen, so der Verband. Daher beharre der BFW ganz deutlich bei seiner Forderung, die EnEV 2009 nicht zu verschärfen. (te)
Foto: BFW