Die Fondsbörse Deutschland blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2013 zurück. Der Handelsumsatz am Zweitmarkt erreichte 187 Millionen Euro und ist damit im Vergleich zum Vorjahr (146 Millionen Euro) um 28 Prozent gestiegen.
Die Anzahl der Vermittlungen erhöhte sich um 19 Prozent.
Zweitmarkt: Immobilienfonds größter Umsatzbringer
Den größten Teil des Handelsumsatzes der Fondsbörse Deutschland bildeten nach wie vor Immobilienfonds. Mit rund 119 Millionen Euro machten diese 64 Prozent des gesamten Handelsvolumens aus. Der Umsatz im Bereich Schiffsfonds betrug mit rund 38 Millionen Euro 20 Prozent des Gesamtvolumens.
In den übrigen Fondsgattungen wie Flugzeug-, Lebensversicherungs- oder Private-Equity-Fonds wurde zusammen ein Handelsvolumen von rund 30 Millionen Euro und damit 16 Prozent des Gesamtumsatzes erzielt. Private Anleger machten nach wie vor den größten Anteil vom Umsatz aus. So waren 60,2 Prozent der Käufer private Investoren. Auf der Verkäuferseite stellten Privatpersonen 90,2 Prozent des Gesamtumsatzes.
Die Regulierung des Marktes für geschlossene Fonds wirkt sich nach Angaben der Fondsbörse Deutschland auch auf den Zweitmarkt aus. Die Einschränkung von Zweitmarktfonds als Käufer geschlossener Fonds könne zu einem Nachfragerückgang führen, so dass es für Verkäufer tendenziell schwieriger werde, Abnehmer zu finden. „Bis jetzt spüren wir hier noch keine Auswirkungen. Ob das aber so bleibt, ist fraglich“, befürchtet Vorstandsmitglied Alex Gadeberg.
DZAG erwartet zusätzliches Handelsvolumen
Nach Angaben der Deutsche Zweitmarkt AG (DZAG) konnten 2013 auf allen Zweitmarktplattformen zusammen mehr als 6.000 Handelsabschlüsse mit einem Nominalkapital von rund 225 Millionen Euro verzeichnet werden (Vorjahr: 200 Millionen Euro). Der durchschnittliche Handelskurs über alle Assetklassen liegt bei 44,8 Prozent.
Im Bereich Immobilienfonds wurden 3.131 Handelsabschlüsse registriert, ein Plus gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 7,4 Prozent. Das gehandelte Nominalkapital lag mit rund 130 Millionen Euro um 8,4 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.
Im Bereich Schiffsfonds wurden 1.438 Handelsabschlüsse registriert, das gehandelte Nominalkapital lag bei rund 55,5 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies eine Steigerung von acht Prozent.
DZAG-Vorstand Jan-Peter Schmidt rechnet auch im Jahr 2014 mit einem Anstieg des gehandelten Volumens im Zweitmarkt. „Wir glauben, dass die Attraktivität von alternativen Kapitalanlagen, die ihre Ertragskraft bereits bewiesen haben, ungebrochen ist. Darüber hinaus könnten in absehbarer Zeit weitere alternative Investmentvehikel wie zum Beispiel partiarische Darlehen auf dem Zweitmarkt gehandelt werden und in Verbindung mit der wachsenden Bekanntheit und Akzeptanz des Zweitmarkts für zusätzliches Handelsvolumen sorgen.“ Der Zweitmarkt werde somit in 2014 einen weiteren Schritt machen und aus dem Schatten des Erstmarkts heraustreten. (kb)
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