Zweitmarkt: Immobilienfonds runter, Schiffsfonds hoch

Foto: Fondsbörse
Alex Gadeberg (links) und Sven Marxsen, Vorstände der Fondsbörse

Im zweiten Quartal 2023 zeigten sich die Handelsumsätze der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG deutlich erholt. Die Kurse von Immobilienfonds sind weiter gesunken, Schiffe erreichten hingegen im Juni – bei geringen Umsätzen – ein Jahreshoch.

Mit 50,86 Millionen Euro nominalem Handelsumsatz wurde das gute erste Quartal (47,48 Millionen Euro) abermals übertroffen und in etwa wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht, teilt die Fondsbörse mit. Kursseitig bewegten sich Immobilienbeteiligungen weiter abwärts und fielen zum Quartalsende auf ein neues Jahrestief. Auch in den übrigen Marktsegmenten war der Druck durch steigende Zinsen spürbar.

Auf Monatssicht wurden im abgelaufenen Juni 391 Transaktionen getätigt (Vormonat: 410). Der Nominalumsatz fiel mit 18,71 Millionen Euro beinahe unverändert zum Vormonat aus (18,96 Millionen Euro). Der durchschnittliche Vermittlungskurs stieg von 59,73 Prozent im Mai auf 64,74 Prozent im Juni, maßgeblich bedingt durch die teilweise hohen Kurse der gehandelten Schiffsbeteiligungen.

Kurs-Jahrestief bei Immobilienfonds

Immobilienfonds fielen bei lebhaftem Handel mit einem Durchschnittskurs von 73,57 Prozent (Vormonat: 74,93 Prozent) auf ein neues Jahrestief. Wie schon im Mai wurden insbesondere Hotel- und Einkaufszentren-Beteiligungen auf sehr niedrigem Niveau eingesammelt. Auch die bereits stark ermäßigten Kurse für Büroimmobilien gaben weiter nach.

Die Anzahl der Transaktionen mit Immobilienfonds erreichte mit 279 ein neues Jahreshoch (Vormonat: 262 Transaktionen). Der Nominalumsatz im Segment kletterte dementsprechend von 11,16 Millionen Euro im Vormonat auf 13,14 Millionen Euro im Juni.

Jahreshoch bei Schiffsfonds

Ganz anders der Sektor Schiffsbeteiligungen, wo im Juni einzelne Fonds durch erfolgreiche Verkäufe baugleicher Schiffe profitierten. So kam es teilweise zu hohen Kursen, die den Durchschnittskurs auf ein Jahreshoch von 56,01 Prozent bewegten (Vormonat: 50,54 Prozent). Insgesamt blieb der Handel im Segment aber eher ruhig. Aus 37 Vermittlungen (Vormonat: 64 Vermittlungen) entstand ein Nominalumsatz von 2,21 Millionen Euro (Vormonat: 3,88 Millionen Euro).

Bei den unter „Sonstige Beteiligungen“ zusammengefassten Assetklassen wie Private Equity-, Erneuerbare Energien- und Flugzeugfonds kam es zu 75 Transaktionen (Vormonat: 84 Transaktionen). Der Nominalumsatz im Segment belief sich auf 3,36 Millionen Euro (Vormonat: 3,93 Millionen Euro) und lag damit im üblichen Rahmen. Der Durchschnittskurs erholte sich gegenüber dem Vormonat (25,59 Prozent) deutlich auf 35,99 Prozent. Mittelfristig bildet sich für das Segment dennoch ein Abwärtstrend. Vor dem Hintergrund steigender Zinsen rücken die Vorjahreskurse (Durchschnitt: 46,14 Prozent) in immer weitere Ferne.

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