Das könnte sich auch deshalb ändern, weil derzeit vor allem in dieser Branche verstärkt neue Zweitmarktfonds auf den Markt kommen, die von dem gegenwärtigen Preisniveau profitieren wollen: Das Emissionshaus Nordcapital beispielsweise hat Ende August seine im Juli 2009 gestarteten Zweitmarktofferte Schiffsportfolio 6 mit einem Eigenkapitalvolumen von 40 Millionen Euro geschlossen. Eigenen Angaben zufolge haben die Hanseaten bereits 335 Anteile an 93 verschiedenen Containerschiffen, Bulkern und Tankern erworben. Das Nachfolgeprodukt Schiffsportfolio 8 soll bereits im September in den Vertrieb gehen und sich neben Zweitmarktbeteiligungen und Vorzugskapital anteilig auch direkt am Kauf gebrauchter Schiffe beteiligen. Nach Einschätzung von Dr. Tim Richter, der das Zweitmarktgeschäft bei Nordcapital verantwortet, kommt der neue Fonds zum richtigen Zeitpunkt: „In der aktuellen Anfangsphase des Aufschwungs ist der Einstieg in die Schifffahrtsmärkte noch zu günstigen Preisen möglich. Gleichzeitig steigt das Verkaufsinteresse auf dem Zweitmarkt, sodass ein größeres Angebot für Käufer zur Verfügung steht“, erläutert Richter.
Auch im Hause Lloyd Fonds hält man die Wende zum Positiven in der maritimen Wirtschaft für gekommen und zahlreiche Fondsanteile des Segments für unterbewertet. Für ihre Eigenkapitalofferte Best of Shipping III wollen die Hanseaten zehn Millionen Euro in Schiffsbeteiligungen des Zweitmarktes sowie Vorzugskapital für restrukturierungsbedürftige Schiffsfonds investieren. Um die Gunst der Stunde schnell nutzen zu können, haben sich die Fondskonzeptionäre mehrere Punkte überlegt, um die Zeichnungsbereitschaft der Anleger zu wecken.