Die Nürnberger Direktbank Cortal Consors verzichtet künftig auf mobilen Vertrieb und gibt ihren freien Beratern den Laufpass. Entsprechende Informationen der „Financial Times Deutschland“ bestätigte ein Sprecher der Online-Tochter des französischen Geldhauses BNP Paribas.
Anfang 2010 sollen 30 Geschäftsstellen, weitere 30 Standorte mobiler Berater sowie die Filiale in Berlin geschlossen werden. Es handelt sich um 120 Berater, die unter der Marke Cortal Consors Select Vermögensberatung angeboten haben.
„Die Entscheidung ist im Management kurzfristig gefallen und hat strategische Gründe. Cortal Consors will sich in Zukunft auf das Direktgeschäft konzentrieren. Wir haben den Beratern ein Angebot unterbreitet, unter eigenem Namen weiter zu arbeiten. Sie werden dabei von uns unterstützt, gerade bei der Suche nach einem Haftungsdach oder dem Aufbau eines eigenen Schutzschirms“, sagte Unternehmenssprecher Dirk Althoff auf Anfrage von cash-online.
Noch im April dieses Jahres hatte Cortal-Consors-Chef Martin Daut in einem Bericht von Cash. über den Mobilen Vertrieb angekündigt, 40 bis 50 neue Kandidaten gewinnen zu wollen. Die Direktbank hatte Ende 2003 die Vermögensberatung Cortal Consors Select gegründet und bald darauf erste Filialen eröffnet.
Deutsche Bank hält am mobilen Banker fest
Die Deutsche Bank hingegen hält an ihren mobilen Vertrieb fest. Er stelle einen sinnvollen Vertriebskanal dar und trage mit seinen Vertriebs- und Produktkompetenzen zum weiteren Wachstum des Geschäftsbereichs Privat- und Geschäftskunden bei.
„Für den Ausbau des Mobilen Vertriebs ist die Deutsche Bank stets an neuen erfolgreichen selbstständigen Finanzberatern interessiert und freut sich über jeden qualifizierten Bewerber“, sagte Anke Steenbock, Geschäftsführerin des Mobilen Vertriebs der Deutschen Bank Privat- und Geschäftskunden AG, gegenüber cash-online. (ks/hb)