Der Kölner Wettbewerber OVB ist von einer Umsatzwende immer noch um Längen entfernt. Der Finanzdienstleister vermeldet für das erste Halbjahr Gesamtvertriebsprovisionen in Höhe von 95,2 Millionen Euro – ein Minus von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (100,7 Millionen Euro).
Mit zwei Millionen Euro verzeichnete OVB zwar einen Konzernüberschuss, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging dieser allerdings um 47,4 Prozent zurück (erstes Halbjahr 2009: 3,7 Millionen Euro). Auch im operativen Bereich musste das Unternehmen deutliche Abstriche machen: Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) liegt mit 2,9 Millionen Euro (minus 41,7 Prozent) weit unter dem Vorjahreswert von 4,9 Millionen Euro.
Der Finanzdienstleister musste in fast allen Regionen Umsatzbußen einstecken. So erzielte OVB in der Region Deutschland Gesamtvertriebsprovisionen von 35,5 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2009: 37,5 Millionen Euro). Auch in der Region Süd- und Westeuropa blieb der Umsatz in den Monaten Januar bis Juni mit 16,3 Millionen Euro hinter dem Volumen des Vorjahreszeitraumes zurück (21,3 Millionen Euro). Das Ergebnis dieser Region wurde nach Angaben von OVB besonders durch Lage in Griechenland und Sondereffekte in der Schweiz und in Frankreich belastet. Zuwächse vermeldet OVB indes für die Region Mittel- und Osteuropa. Dort konnte der Umsatz um 3,6 Prozent von 41,9 auf 43,4 Millionen Euro gesteigert werden.
Die Gesamtkundenzahl blieb mit 2,79 Millionen im Vergleich zum ersten Halbjahr im Vorjahr konstant. Die Beraterzahl hingegen schrumpfte um 6,4 Prozent von 4.920 auf 4.607.
OVB zeigt sich nach eigenem Bekunden optimistisch, auch wenn noch kein einheitlicher Wachstumstrend in allen Segmenten zu verspüren sei. Vor allem die Umsatzentwicklung im Segment Mittel- und Osteuropa trage dazu bei. „Wir haben unsere Vertriebseinheiten im In- und Ausland in den vergangenen Monaten nachhaltig gestärkt und sind überzeugt, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung positiv auf unser Geschäft auswirken wird“, sagt OVB-Chef Wilfried Kempchen.
Bei der Umsatzentwicklung hält der Finanzdienstleister weiter an dem für das Jahr 2010 gesteckten Ziel fest, den Wert des Vorjahres zu erreichen. (ks/hb)
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