MLP steigert Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal

Beim Wieslocher Finanzvertrieb MLP stehen die Zeichen weiter auf Entspannung. Während das Ergebnis im bisherigen Jahresverlauf stetig gesteigert werden konnte, legten im dritten Quartal auch die Provisionserlöse wieder zu. Das Jahresendgeschäft soll für weitere Belebung sorgen.

MLP Zentrale
MLP-Zentrale in Wiesloch

Im Neunmonatsvergleich steigerte MLP seine Provisionserlöse gegenüber dem Vorjahr von 305,5 auf 313,4 Millionen Euro (plus drei Prozent). Im dritten Quartal wuchsen sie auf Jahressicht um drei Prozent auf 104,6 Millionen Euro. Damit konnte MLP auch gegenüber dem zweiten Quartal (99,7 Millionen Euro) zulegen, allerdings nicht an die Erlöse aus dem Auftaktquartal dieses Jahres (109,1 Millionen Euro) anknüpfen.

Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) liegt im dritten Quartal mit 8,7 Millionen Euro 38 Prozent über dem Vorjahreswert von 6,3 Millionen Euro. Auch im bisherigen Jahresverlauf ergibt sich damit ein positiver Trend: Im ersten Quartal wurden operativ vier Millionen Euro und im zweiten 4,3 Millionen Euro gemeldet. Am deutlichsten wird die positive Entwicklung indes durch den Netto-Gewinn des Konzerns veranschaulicht: Der Überschuss betrug zwei Millionen Euro im ersten Quartal, 3,1 Millionen Euro im zweiten und 6,8 Millionen Euro im dritten. In den ersten neun Monaten 2010 verdiente MLP somit unter dem Strich 11,9 Millionen Euro.

MLP sieht sich in seinem eingeschlagenen Kurs bestätigt, die Fixkosten zu senken. Zwischen Januar und September habe man diese um rund sieben Millionen Euro senken können. Als Einsparziel hat sich der Finanzvertrieb zehn Millionen Euro für das Gesamtjahr verordnet.

Während MLP seinen Kundenstamm in den ersten neun Monaten 2010 um 24.500 auf 771.000 ausbauen konnte, war die Anzahl der angeschlossenen Berater im dritten Quartal rückläufig.

Für die verbleibenden letzten Wochen des Jahres rechnet der Konzern mit einer weiteren Belebung des Geschäfts. Der Umsatz habe im Oktober gegenüber dem dritten Quartal nochmals angezogen, sagte Andreas Dittmar, Direktor Finanzen bei MLP. Dennoch bezeichneten die Wieslocher den deutschen Privat- und Firmenkundenmarkt trotz des guten konjunkturellen Umfelds weiter als „herausfordernd“.

Was dem Finanzvertrieb gar nicht schmeckt, ist die von der Bundesregierung geplante Überwachung von Vermittlern geschlossener Fonds durch die Gewerbeämter. MLP unterliegt durch seine Banklizenz der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und sieht sich deshalb wesentlich strengeren Kontrollen ausgesetzt.  „Das wäre ein Bärendienst für den Anlegerschutz, denn die Gewerbeämter kontrollieren deutlich laxer und haben weniger Sanktionsmöglichkeiten“, sagte Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg. (hb/ks)

Foto: MLP

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