Beim Kölner Allfinanzvertrieb OVB liefen die Geschäfte auch im vergangenen Jahr schleppend. Das Unternehmen betont zwar, seine Ziele bei Umsatz und Ergebnis erreicht zu haben, doch die Provisionen waren weiter rückläufig, wenn auch nicht so stark wie im Vorjahr.
Die Nummer Fünf der Cash.-Vertriebs-Hitliste verzeichnete 2010 Gesamtvertriebsprovisionen in Höhe von 197,3 Millionen Euro und musste damit leichte Abstriche gegenüber dem Vorjahr machen, als sie bei 201,6 Millionen Euro lagen.
OVB-Vorstandschef Wilfried Kempchen räumt ein, dass der Start in das Geschäftsjahr verhalten war, betont allerdings, dass es im Jahresverlauf gelungen sei, das Geschäft zu beleben, vor allem in Mittel- und Osteuropa. In diesen Regionen legten die Vertriebsprovisionen um 10,6 Prozent auf 93,2 Millionen Euro zu.
In deutschen Heimatmarkt büßte OVB indes um 7,3 Prozent auf 71,4 Millionen Euro ein. In Süd- und Westeuropa wurde mit 32,7 Millionen Euro sogar ein Minus von 18,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt.
Ebenfalls stark gelitten hat das operative Ergebnis (Ebit), das im Jahresverlauf von 9,6 auf 4,8 Millionen Euro zusammenschmolz. Der Konzernüberschuss fiel von 8,8 auf 4,0 Millionen Euro.
Die Zahl der angeschlossenen Vermittler des in 14 Ländern Europas vertretenen Finanzvertriebs sank 2010 um 1,4 Prozent auf 4.600.
Für das laufende Geschäftsjahr plant die OVB, die Umsatz- und Ergebniszahlen gegenüber 2010 auszubauen. „Unser Ziel ist es, zukünftig wieder an frühere Wachstumsphasen anzuknüpfen“, so Kempchen. (hb)
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