Aragon: Verlust trotz Rekordumsatz

Der Wiesbadener Finanzdienstleister Aragon AG hat trotz einer Umsatzsteigerung im ersten Halbjahr 2012 einen Verlust eingefahren. Dies ist in erster Linie auf steigende Kosten zurückzuführen. Für die letzten beiden Quartale wird aufgrund des sich bereits in der Umsetzung befindlichen Kosteneinsparungsprogramms ein besseres Ergebnis erwartet.

Der Finanzdienstleister hat das erste Halbjahr 2012 mit einem zweistelligen Umsatzplus abgeschlossen. Kostensteigerungen haben allerdings insgesamt zu einem Verlust geführt. Für das zweite Halbjahr erwarten die Wiesbadener, aufgrund eingeleiteter Kostensenkungsmaßnahmen, eine bessere Entwicklung.

Der Finanzdienstleister hat eigenen Angaben zufolge im ersten Halbjahr zwar einen Rekordumsatz erzielt, erhöhte Kosten hätten allerdings einen Verlust nach sich gezogen. Die Umsatzerlöse stiegen demnach im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 Prozent auf 60 Millionen Euro. Hierzu habe mit 7,1 Millionen Euro die erstmals ganzjährig konsolidierte Clarus Gruppe beigetragen. Im zweiten Quartal stiegen die Umsatzerlöse auf 28,4  Millionen Euro (Q2 2011: 26,2 Millionen Euro).

Obwohl Umsatz und Rohertrag gestiegen seien, habe sich das Ergebnis deutlich verschlechtert, so der Wiesbadener Finanzdienstleister. Es sei in der Berichtsperiode nicht gelungen, die höheren Kosten durch die im vergangenen Jahr übernommenen Unternehmen zu kompensieren.

Im Geschäftsbereich Broker Pools, zu dem der Spezialvertrieb für geschlossene Fonds Bit Treuhand und der Maklerpool Jung, DMS & Cie gehören, sank der Umsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent auf 33,5 Millionen Euro.

Der Geschäftsbereich Financial Consulting, in dem unter anderem der Spezialvertrieb für Krankenversicherungen Inpunkto und die Finanzvertriebe Compexx sowie Finum Finanzhaus angesiedelt sind, konnte seine Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent von 18,2 auf 27,3 Millionen Euro steigern.

Der Produktabsatz des Finanzdienstleisters liegt im ersten Halbjahr 2012 mit rund 1.034 Millionen Euro leicht über dem Niveau des Vergleichszeitraums des vorangegangen Jahres und damit erstmals über 1 Milliarden Euro in einem ersten Halbjahr.

Zum 30. Juni 2012 beträgt das Eigenkapital 44,3 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 43,9 Prozent (30. Juni 2011: 52,5 Millionen Euro und 52,7 Prozent), was vor allem auf die Akquisitionen des vergangenen Jahres und damit auf den Anstieg der Bilanzsumme zurückzuführen sei, so der Finanzdienstleister. Die liquiden Mittel verringerten sich zum 30. Juni 2012 leicht auf 6,0 Millionen Euro (30. Juni 2012: 6,1 Millionen Euro).

Seite zwei: Wichtige Kennzahlen und Ausblick auf das zweite Halbjahr 2012

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