Im ersten Halbjahr 2012 ist die Zahl der Berater, Kunden und Neuverträge des Finanzdienstleisters OVB ebenso wie der Konzernüberschuss gestiegen. Der erneute Umsatzrückgang in Deutschland resultiere aus dem Marktumfeld und der Zurückhaltung der Kunden, so der Kölner Vertrieb.
Wie der in 14 Ländern aktive Konzern mitteilt, ist seit Juni 2011 die Anzahl der Finanzberater um 292 Berater (6,1 Prozent) auf einen neuen Höchststand von 5.054 Finanzberatern gestiegen. Die Kundenbasis in Europa habe der Finanzdienstleister im gleichen Zeitraum auf aktuell 2,92 Millionen ausgebaut. Auch die Zahl der abgeschlossenen Neuverträge hat demnach im Vorjahresvergleich um acht Prozent auf 271.990 zugenommen.
Die Gesamtvertriebsprovisionen in Höhe von 106,4 Millionen Euro haben nahezu den Vorjahreswert erreicht (2011: 109,8 Mio. Euro). Diese stabile Entwicklung hat OVB, wie auch schon im ersten Quartal des Jahres, vor allem den Regionen Mittel- und Osteuropa sowie Süd- und Westeuropa zu verdanken. So hat die Vertriebsleistung in Süd- und Westeuropa in allen Ländern mit Ausnahme Griechenlands zugelegt. Die Gesamtvertriebsprovisionen in den sechs Ländern des Segments sind um 14,7 Prozent auf 13,5 Millionen Euro im Berichtshalbjahr gestiegen (Vorjahr: 11,7 Millionen Euro).
In Mittel- und Osteuropa wurde ein Umsatz von 63,4 Millionen Euro erwirtschaftet, der nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 65,0 Millionen Euro) liegt. Währungsbereinigt wurde laut OVB ein Umsatzplus von 0,5 Millionen Euro erzielt. Der Geschäftsverlauf in Deutschland resultiert demnach aus dem anhaltend schwierigen Marktumfeld und der Verunsicherung der Kunden. Die Gesamtvertriebsprovisionen gingen hierzulande von 33,0 Millionen Euro auf 29,6 Millionen Euro zurück.
Das in den ersten sechs Monaten 2012 erwirtschaftete operative Ergebnis (EBIT) des Konzerns ist von 3,5 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2011 auf 4,2 Millionen Euro zum 30. Juni 2012 gestiegen, das entspricht einem Zuwachs von 20,1 Prozent. Zu diesem Ergebnis hat das Segment Mittel- und Osteuropa 5,8 Millionen Euro (Vorjahr: 6,3 Millionen Euro) und das Segment Deutschland 2,5 Millionen Euro (Vorjahr: 2,7 Millionen Euro) beigetragen. Das Segment Süd- und Westeuropa konnte seinen Fehlbetrag von -1,1 auf -0,2 Millionen Euro reduzieren.
Für das erste Halbjahr 2012 ergab sich ein Konzernüberschuss von drei Millionen Euro, der um 22,2 Prozent über dem Vorjahreswert von 2,5 Millionen Euro liegt. Das Ergebnis pro Aktie stieg im Periodenvergleich um 23,5 Prozent auf 0,21 Euro (Vorjahr: 0,17 Euro).
„OVB profitiert vom europäischen Ansatz“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der OVB Holding AG Michael Rentmeister gegenüber Cash..So habe sich die positive Entwicklung im Segment Süd- und Westeuropa trotz der in manchen Ländern herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage, weiter fortgesetzt.
Für das zweite Halbjahr 2012 erwartet der Finanzdienstleister auf Basis der soliden Entwicklung im ersten Halbjahr und externer Impulse für die Beratung, beispielsweise die Einführung der Unisex-Tarife, einen Umsatz annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. OVB geht davon aus, dass das operative Ergebnis (EBIT) im Gesamtjahr 2012 den Vorjahreswert übertreffen wird. (jb)
Foto: OVB