Die Aragon AG, Wiesbaden, hat den Premium-Vertrieb Finum.Private Finance AG gegründet, um anspruchsvolle Privatkunden zu betreuen.
Aragon hat einen neuen Vertrieb aus der Taufe gehoben, der aus drei verschiedenen deutschen und österreichischen Vertrieben mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen konstruiert wurde. Im Oktober hatte die Wiesbadener den Berliner Finanzdienstleister SRQ Finanzpartner AG, eine Tochter der Direktbank DAB Bank, übernommen. Die Wiesbadener haben die bisher von der DAB Bank gehaltenen 82,25 Prozent der Anteile erworben, während die restlichen Anteile bei der SRQ verbleiben. Seit Herbst 2009 gehört die Scopia, die ehemalige Österreichtochter von MLP, zum Portfolio. Im August vergangenen Jahres kam mit Finum Finanzhaus ein weiteres Unternehmen zu diesem Segment hinzu.
„Die Übernahme von SRQ ist der letzte Baustein für den von uns geplanten Premium-Vertrieb für anspruchsvolle Privatkunden. Die drei Firmen Scopia Private Finance, Finum.Finanzhaus GmbH und SRQ FinanzPartner AG werden zur Marke Finum. Private Finance zusammengeführt“, erläutert Wulf U. Schütz, Geschäftsführer der Finum.Private Finance Holding GmbH und CFO von Finum.Private Finance AG. „Mit dem Verbund der Firmen und ihren drei Beratungsschwerpunkten können wir jetzt den ganzheitlichen Beratungsansatz sehr viel besser umsetzen. Das Geschäftsmodell Finum ist in Deutschland recht häufig anzutreffen, während jenes von SRQ eher selten existiert. Es ist also sehr attraktiv, die Synergien aus beiden Modellen effizient zu nutzen und die Kompetenzen zu bündeln“, sekundiert Claus Quahl, CEO des neu gegründeten Premium Vertriebs, der sich als Wettbewerber der Banken sieht.
Die Zielgruppe von Finum.Private Finance sind Kunden, die nicht 90 Prozent ihres Nettoeinkommens für das tägliche Leben aufwenden müssen und über ein Haushaltsnettoeinkommen ab 50.000 Euro und/oder über ein liquides Vermögen ab 100.000 Euro verfügen.
„Wir wollen keinen Produktverkauf, sondern fokussieren uns auf die ganzheitliche Beratung über sämtliche Assetklassen. Dazu zählen Vorsorgethemen genauso wie die Anlage in Wertpapiere, Beteiligungen und Immobilien sowie deren Finanzierung. Zusätzlich bieten wir Beratung für das immer wichtiger werdende Feld Erben und Schenken an, da die Erben-Generation stetig wächst“ so Schütz. Neben dem ganzheitlichen Beratungsansatz geht Finum.Private Finance auch in Sachen Vergütung neue Wege. Der Kunde kann selbst zwischen Provisions- oder Honorarmodell entscheiden. „Bei SRQ werden derzeit 15 Prozent der Kunden über Honorar betreut – Tendenz deutlich steigend. Für das Unternehmen ist dies natürlich von Vorteil, da wir dadurch eine viel bessere Planbarkeit der Umsätze besitzen“, erklärt Quahl. (fm)