Obwohl sich die Mehrheit der Bundesbürger über die Notwendigkeit der privaten Altersvorsorge bewusst ist, ist nur rund ein Viertel bereit sich bereits heute einzuschränken um für den Ruhestand Rücklagen zu bilden, so eine aktuelle Befragung der TNS Infratest Finanzforschung.
Die große Mehrheit der 14- bis 64-jährigen Deutschen sei sich zwar bewusst, dass eine private Vorsorge zusätzlich zur gesetzlichen Rente unerlässlich ist, um den eigenen Lebensstandard im Alter halten zu können. Andererseits sei aber nur jeder Vierte (26 Prozent) bereit, sich bereits heute etwas einzuschränken, um privat mehr in die eigene Altersvorsorge investieren zu können. Nur die Hälfte der Befragten (49 Prozent) geben demnach an, alles in allem sehr gut oder zumindest gut versorgt zu sein.
Das ist das zentrale Ergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung der TNS Infratest Finanzforschung, die der Frage nachging, wie es die Deutschen mit ihrer privaten Altersvorsorge halten, was sie planen und nach welchen Kriterien sie Altersvorsorgeprodukte auswählen.
Nach den Studienergebnissen haben nicht nur Bezieher geringerer Einkommen, sondern auch diejenigen, die über ein höheres Haushaltsnettoeinkommen (ab 3.000 Euro monatlich) verfügen, noch deutlichen Vorsorgebedarf. 33 Prozent der Bezieher höherer Einkommen fühlen sich demnach mit Blick auf den Ruhestand nicht ausreichend versorgt. Selbst bei denjenigen, die bereits ein Altersvorsorgeprodukt besitzen, sehe knapp jeder Dritte noch Nachholbedarf.
Bundesbürger setzen in der Altersvorsorge auf Sicherheit
Neben der gesetzlichen Rente bauen die Deutschen bei der Altersvorsorge in erster Linie auf die eigengenutzte Immobilie. Ferner setzen die Deutschen auf private kapitalbildende Lebens- und Rentenversicherungen. Jeweils gut ein Drittel der 14- bis 64-Jährigen zählt im Alter auf diese Vorsorgeformen, so die Studie.
Je ein Viertel der Befragten baue auf Einkommen aus der betrieblichen Altersvorsorge sowie aus eigenen Ersparnissen und Kapitalvermögen. Jeder Fünfte habe sich (zusätzlich) für die Riesterrente entschieden. Risikoreichere Investments wie Aktien und Fonds spielen, der Studie zufolge, dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Angesichts der herausragenden Bedeutung, die die Befragten bei der Wahl ihrer Altersvorsorge dem Aspekt Sicherheit zuschreiben, sei das wenig überraschend, so die Studienautoren.
Für den „TNS Infratest Altersvorsorge-Monitor 2012“ hat das Marktforschungsunternehmen 1.385 Bundesbürger im Alter von 14 bis 64 Jahren in persönlich-mündliche Interviews befragt (Erhebungszeitraum 22. März bis 16. April 2012). (jb)
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