Gestern haben fünf weitere zur Dresdener Infinus-Gruppe gehörende Gesellschaften Insolvenzanträge gestellt. Bisher sind insgesamt zehn Unternehmen vorläufig insolvent, darunter auch die „rote“ Infinus AG Ihr Kompetenzpartner (IKP).
Wie die Sprecherin des Dresdener Amtsgerichts Birgit Keeve Cash. auf Anfrage mitteilte, hat das Gericht am 21. November für die rote Infinus das vorläufige Insolvenzverfahren angeordnet. Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin wurde demnach Rechtsanwältin Bettina Schmudde. Die vorläufigen Insolvenzen bei Future Business (Insolvenzverwalter: Dr. Bruno M. Kübler) und Prosavus (Insolvenzverwalter: Frank-Rüdiger Scheffler) wurden bereits am 14. beziehungsweise 15. November angeordnet.
Seit der vergangenen Woche sind sieben weitere Unternehmen der Infinus-Gruppe vorläufig insolvent: Infinus PR & Marketing (Insolvenzverwalter: Dr. Bruno M. Kübler), Eco Consort (Insolvenzverwalter: Frank-Rüdiger Scheffler), Value Consort (Insolvenzverwalter: Frank-Rüdiger Scheffler) Fubus Plus 1. Vermögensverwaltung (Insolvenzverwalter: Nils Freudenberg), Capital Business (Insolvenzverwalter: Dr. Franz-Ludwig Danko), Moritzburger Versicherungsmakler (Insolvenzverwalter: Dr. Franz-Ludwig Danko), Infinus Hausverwaltung (Insolvenzverwalter: Dr. Franz-Ludwig Danko).
Fünf weitere Insolvenzanträge gestellt
Wie Gerichtssprecherin Keeve berichtet, haben an diesem Montag zudem fünf weitere Gesellschaften aus der Infinus-Gruppe einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die Antragsteller sind demnach Eco Consort Private Equity, Eco Consort Real Estate, IFP Infinus Financial Partner, Value Consort Private Equity und Value Consort Real Estate. Über die Insolvenzanträge auf ein Schutzschirmverfahren zur Sanierung in Eigenverwaltung der die MAS Finanz und die MAS Vermögensverwaltung wurde demnach noch nicht entschieden.
Der Finanzkonzern Fubus und das Emissionshaus Prosavus hatten infolge der Ermittlungen gegen die Infinus-Gruppe Insolvenzanträge gestellt. Gegen Infinus wird wegen Betrugsverdachts ermittelt. Beamte der Staatsanwaltschaft Dresden und des Landeskriminalamts Sachsen hatten im Zuge einer Razzia am 5. November die Geschäftsräume von rund 30 Firmen sowie Privaträume in Deutschland und Österreich untersucht. Sechs Beschuldigte wurden festgenommen. (jb)
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