Maklerpool-Studie: Anbindungen steigen

Mehr als 90 Prozent der Befragten halten Datenschutz für sehr wichtig oder wichtig, so die Studie. Unwichtig ist er demnach für kein einziges Unternehmen. „Gerade Maklerpools und Verbünde bewegen sich im Spannungsverhältnis zwischen Produktgebern, Vermittlern und Endkunden und haben dazu noch das Problem, dass Datenschutz Ländersache ist. Die neuen Datenschutzregelungen des GDV helfen ihnen an dieser Stelle nicht weiter“, kommentiert Sabine Brunotte, die Autorin und Herausgeberin der Studie.

Zwei Drittel der Pools und Verbünde bezeichnen zudem die ungewisse Zukunft der Courtage als wichtig. Wer dieser Frage keine hohe Bedeutung beimisst, ist demnach in der Regel im Sachversicherungs- oder Investmentgeschäft unterwegs. Auch die Neujustierung der Vertriebsziele weg von mehr Absatz hin zu besserer Qualität wird Auswirkungen auf die Vergütungssysteme haben, so die Studie.

Pools und Verbünde brauchen demnach Lösungen für diese Problematik und sollten diese auch offensiv mit der Assekuranz diskutieren. Diejenigen Pools, deren Vermittler zum größten Teil „von der Hand in den Mund“ leben, haben der Studie zufolge allerdings kaum Spielraum für eine Neuorientierung. An dritter Stelle der aktuellen Herausforderungen steht demnach die ungewisse Zukunft der Krankenversicherung.

Bedeutung der Honorarvergütung steigt

Die Beratung und Vermittlung gegen Honorar kann zu einem weiteren Standbein für Vermittler werden, konstatiert die Studie. Wie im Vorjahr hat demnach auch 2013 knapp jedes dritte befragte Unternehmen zumindest im Investmentbereich Lösungen auf Honorarbasis im Angebot.

21 der Unternehmen planen zudem den Ausbau ihrer Produktpalette, so die Studie. Im Vordergrund stehen dabei Sachversicherungen insbesondere im Gewerbesegment, Bausparen, Finanzierungen, Investmentgeschäft und Vermögensverwaltungslösungen. „Unter Pools und Verbünden steigt der Innovationsdruck, insbesondere in den Bereichen Weiterbildung und IT. Gleichzeitig zwingen sinkende Margen und höhere Anforderungen des Gesetzgebers zu einer Neuausrichtung des Geschäftsmodells“, meint Studien-Autorin Brunotte.

Makler werden sich demnach stärker als bislang an den Kosten der von ihnen nachgefragten Services beteiligen müssen. „Nicht alle Unternehmen können bei dieser Entwicklung mithalten, und Größe erweist sich zunehmend als Wettbewerbsvorteil. Aber auch Tanker sind nicht vor Seenot gefeit“, so Brunotte abschließend.

Für die aktuelle Studie hat Brunotte Konzept 30 Maklerpools und Verbünde zu Ausrichtung, Geschäftsmodell, Vertriebspartnern, Umsatz und Unternehmensschwerpunkten sowie Services befragt. In diesem Jahr steht die Weiterbildung im Mittelpunkt der Untersuchung. Die vollständige Studie kann über die Website von Brunotte Konzept bezogen werden. (jb)

Foto: Shutterstock

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