Wie der Wieslocher Finanzdienstleister mitteilt, sind die Gesamterlöse im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund fünf Millionen Euro gesunken. Eine positive Entwicklung vermeldet MLP jedoch im Vermögensmanagement, dort sind die Erlöse demnach deutlich gestiegen.
Die Gesamterlöse im ersten Quartal sind von 121,5 Millionen Euro auf 116,4 Millionen Euro zurückgegangen. Maßgeblichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung hatte die Umstellung auf die neuen Produkte in der Altersvorsorge und der Krankenversicherung im Anschluss an die Einführung von Unisex-Tarifen, so der Finanzdienstleister. Entsprechend der Umsatzentwicklung ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 4,0 Millionen Euro gesunken, nach 12,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
„Die Geschäftsentwicklung war im ersten Quartal wie erwartet geprägt vom starken Jahresabschluss 2012 und der Umstellung auf die neuen Unisex- Tarife“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg.
Den größten Anteil an den Gesamterlösen hatten laut MLP die Provisionserlöse. Sie sind um zwei Prozent auf 106,4 Millionen Euro (108,9 Millionen Euro) zurückgegangen. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft liegen demnach aufgrund des niedrigen Zinsniveaus mit 5,9 Millionen Euro (7,3 Millionen Euro) deutlich hinter dem Vorjahr, die sonstigen Erlöse betrugen 4,1 Millionen Euro nach 5,2 Millionen Euro im ersten Quartal 2012.
Altersvorsorge und Krankenversicherung rückläufig
Die Aufteilung nach Sparten zeige eine schwächere Entwicklung in der Altersvorsorge und der Krankenversicherung, so der Finanzdiensleister. Beide Beratungsfelder waren demnach maßgeblich von der Einführung neuer Unisex-Tarife zum 21. Dezember 2012 betroffen.
Die Erlöse in der Altersvorsorge sind von 48,9 Millionen Euro auf 38,9 Millionen Euro gesunken und in der Krankenversicherung von 19,1 Millionen Euro auf 13,9 Millionen Euro. Die Sachversicherung, die von der Umstellung kaum betroffen war, hat sich mit einem Umsatzwachstum von 17,9 Millionen Euro auf 18,2 Millionen Euro leicht positiv entwickelt.
Vermögensmanagement kompensiert Rückgänge
Den Rückgang in den Versicherungssparten konnte laut MLP das Vermögensmanagement zu großen Teilen auffangen: Die Erlöse sind um 65 Prozent auf 31,7 Millionen Euro gestiegen (19,2 Millionen Euro). Zudem profitierte der Finanzdienstleister demnach von Zuwächsen beim Tochterunternehmen Feri, das mittlerweile ein wichtiges Standbein darstellt. In der Finanzierung sind die Erlöse mit 2,9 Millionen Euro (2,9 Millionen Euro) stabil geblieben.
Der Konzernüberschuss beträgt 3,2 Millionen Euro (9,5 Millionen Euro). Die Eigenkapitalquote liegt bei 26 Prozent zum 31. März 2013. Im ersten Quartal sind die Assets under Management auf 21,7 Milliarden Euro gestiegen (31. Dezember 2012: 21,2 Milliarden Euro). Die vermittelte Beitragssumme in der Altersvorsorge liegt mit 0,6 Milliarden Euro (Q1 2012: 0,7 Milliarden Euro) unter dem Vorjahr. Davon entfällt ein Anteil von 14 Prozent (13 Prozent) auf die betriebliche Vorsorge.
Neukunden- und Beraterzahl rückläufig
MLP hat im ersten Quartal brutto 5.000 Neukunden (6.500) gewonnen. Die Beraterzahl ist zum 31. März 2013 leicht auf 2.037 gesunken (31. Dezember 2012: 2.081).
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Im Gesamtjahr erwartet MLP weiterhin stabile bis leicht rückläufige Erlöse in der Altersvorsorge, stabile Erlöse in der Krankenversicherung sowie ein Wachstum im Vermögensmanagement. Der Finanzdienstleister rechnet – abhängig von der jeweiligen Marktentwicklung – für die Jahre 2013 bis 2015 mit einem jährlichen EBIT im Korridor von 65 bis 78 Millionen Euro. (jb)
Fotos: MLP