Sechs von zehn Deutschen wünschen sich eine Online-Filiale, die das komplette Bankangebot abdeckt, so eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Q-Perior. Jeder Vierte gibt demnach an, dass Online-Banking die Filialen künftig ganz überflüssig machen wird.
Die Kunden bemängeln laut der Studie vor allem, dass viele Banken Online-Banking und Offline-Angebote nur schlecht miteinander verknüpfen. Sieben von zehn Bundesbürgern raten demnach den Instituten beispielsweise, in der Beratung noch stärker auf individuelle Bedürfnisse einzugehen und diese Filial-Leistung auch online aktiver anzubieten.
Fast 60 Prozent der Deutschen wünschen sich der Studie zufolge, dass die Banken verstärkt und mit konkreten Beratungsangeboten auf die Kunden zuzugehen. Jeder Dritte kann sich sogar vorstellen, in der Filiale auch bankferne Dienste in Anspruch zu nehmen, mit einem Bankberater als Ansprechpartner in allen Lebenslagen.
Online-Banking-Terminals statt Filialen
60 Prozent der Befragten wünschen sich anstelle von Filialen zudem Terminals zur Selbstbedienung an öffentlichen Plätzen oder in Einkaufszentren. „Den Filialbanken läuft die Zeit davon, um neue Serviceangebote zu entwickeln oder bestehende zu verbessern“, sagt Thomas Vogt, Partner bei Q-Perior. „Aktuell nehmen immer mehr Kunden wahr, dass sich die Angebote online oder in der Filiale kaum noch unterscheiden.“
Die Bereitschaft viele Finanzgeschäfte online zu erledigen ist der Studie zufolge groß. Neben der klassischen Kontoführung (86,5 Prozent), ist die Bereitschaft demnach bei der Verwaltung von Sparguthaben (76,9Prozent), dem Erwerb von KFZ- oder Haftpflichtversicherungen (59 Prozent) und dem Kauf und Verkauf von Wertpapieren (50,3 Prozent) besonders hoch.
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38 Prozent der Deutschen erklären sich zudem bereit, ihre Altersvorsorge mit Produkten aus einem Online-Portfolio zu ergänzen, so die Studie. Jeder Vierte zeige zudem Interesse daran, Immobilienkredite im Internet abzuschließen. Für die bevölkerungsrepräsentativen Umfrage zur Zukunft der Banken befragte die Unternehmensberatung Q-Perior 1.000 Bundesbürger. (jb)
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