AfW gegen „Overkill an Verbraucherinformationen“

Gabriel Bernardino, Vorsitzender der europäischen Aufsichtsbehörde EIOPA hat sich zuletzt kritisch zum Umfang der Produktinformationen für Verbraucher geäußert. Der AfW – Bundesverband Finanzdienstleistung e.V. (AfW) will sich dafür einsetzen, die Informationsflut einzudämmen.

Der AfW will sich der Reduzierung der „unnötigen Informationsflut“ widmen.

Wie der AfW berichtet, hielt der Portugiese Bernardino am 27. Juni im Rahmen einer Konferenz in Reykjavik eine leidenschaftliche Rede zu den Prioritäten der EIOPA mit Blick auf den Verbraucherschutz. „Die Realität ist, dass wir ein Monster geschaffen haben“, erklärte demnach der EIOPA-Vorsitzende. Es funktioniere nicht, den Verbrauchern immer mehr Informationen zu geben.

„Die meisten Menschen lesen oder verstehen die langen Seiten mit komplizierten Produktinformationen nicht. […] Was wir brauchen, ist smart disclosure, mit dem Fokus auf die Verbraucher“, so Bernardino weiter.

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AfW sagt „Monster“ den Kampf an

Wie der Vermittlerverband mitteilt, will er sich diesem „Monster“ intensiv annehmen. „In allen Bereichen der Versicherungs- und Finanzprodukte erleben wir derzeit einen Overkill an Verbraucherinformationen. Das muss ein Ende haben“, erklärt der geschäftsführende Vorstand des AfW, Rechtsanwalt Norman Wirth.

„Auch für die regelmäßig damit befassten Versicherungs- und Finanzanlagevermittler ist das zu viel. Reine Papier- und damit Ressourcenverschwendung! Wir werden jede Initiative für transparente, faire Produkte und eine massive Reduzierung unnötigen Informationsflut aktiv begleiten und auch selbst aktiv werden“, so Wirth weiter. (jb)

Foto: Shutterstock

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